Seit der kürzlich erschienenen Version 1.1 unterstützt der kostenlose VLC-Player auch hardware-beschleunigte Videowiedergabe, der Grafikkarten-Prozessor (GPU) wird als Rechenknecht missbraucht.
Bislang klappte das allerdings nur in Verbindung mit Nvidia-Grafikkarten, bei AMD/ATI- und Intel-Chips ging (geht) nichts. Glück haben jetzt zumindest schon mal Besitzer vor ATI-Grafiklösungen. ATI hat jetzt die Version 10.7 seines Catalyst-Treibers veröffentlicht und gleichzeitig ist auch der VLC-Player in der neuen Version 1.1.1 erschienen.
Durch das ATI-Treiber-Update ist in Verbindung mit dem neuen VLC-Player auch hardwaremäßige H.264 Videobeschleunigung bei diversen "Radeon-Grafikchips" möglich. Die GPU-Beschleunigung bei VLC 1.1.1 ist als neues Feature in den ATI Releasenotes aufgeführt.
Funktionieren soll die Sache mit Radeon Karten der Serien HD4000 und HD5000. Auch der VLC-Macher teilen in ihren Releasenotes zu VLC 1.1.1 die Unterstützung von ATI-Chips mit. Pech haben nach wie vor Nutzer von Intel Grafikchips: hier geht erstmal weiterhin nichts.
Der neue VLC Player 1.1.1 kann von Videolan.org runtergeladen werden, den neuen ATI Catalyst Treiber 10.7 gibts hier: ATI Catalyst version 10.7 downloads.
Der neue VLC-Player ist natürlich auch abseits der ATI-Geschichte interessant, da er wie immer auch Bugfixes und weitere Optimierungen bringt.
Tipp: Um Missverständnissen vorzubeugen: die hardwaremäßige Videobeschleunigung funktioniert bei Windows erst ab Windows Vista oder Windows 7 - bei Windows XP geht das nicht, weil dort die nötige "Schnittstelle" einfach nicht existiert. XP-Videofans müssen sich also langsam von XP trennen und für Windows 7 blechen.
Oder: zu kostenlosem Linux umsteigen. VLC 1.1.1 unterstützt bei Linux auch die "VAAPI-Schnittstelle", die sich um die hardwaremäßige Videobeschleunigung kümmert.