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News: Goldesel zum Spottpreis

Facebook kaufte Trivialpatente für 40 Millionen Dollar

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit über 500 Millionen Nutzern ist Facebook längst das größte soziale Netzwerk der Welt. Und die Konkurrenten sowie Neueinsteiger bei Social Community Internetprojekten werden es jetzt wohl richtig schwer haben.

Denn: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich von Friendster,com 18 Patente gekauft, die elementare Funktionen sozialer Netzwerke abdecken. Laut Bericht von Venturebeat wurden die Patentrechte bereits am 7. Juni an Facebook übertragen.

Soweit bekannt hat Facebook für das Patentpaket 40 Millionen Dollar geblecht. Und das könnte ein verdammt guter Deal sein. Denn so wie es aussieht, handelt es sich dabei auch um diverse Trivial-Patente, die sehr allgemein gehalten sind.

Die beschreiben beispielsweise Regeln und Methoden, wie Zusammengehörigkeiten von Personen ermittelt und organisiert werden. Wie "primitiv" die Patente teils sind, zeigt beispielsweise ein Blick auf das Patent Method of inducing content uploads in a social network.

Es beschreibt eine Methode, wie Uploads von Nutzern eines sozialen Netzwerks verlinkt werden. Kurzfassung: einer lädt was rauf und die anderen können einen Link auf dessen Uploads setzen. Das passiert über einen grafischen Bedienungs-Dialog.

Es geht also um eine Methode, die sich prinzipiell gar nicht anders realisieren lässt. Im härtesten Fall kann Facebook mit diesem Patent also schon fast jedem Foren-Betreiber an den Kragen, bei dem Nutzer Avatar-Bilder uploaden und gegenseitig verlinken können.

Michael Nickles meint: Der Verkäufer Friendster.com ist ja seit geraumer Zeit eher auf dem absteigenden Ast. Entsprechend wurde spekuliert, dass Friendster seine Patente einsetzen wird, um von anderen Social Community Betreibern Lizenzgebühren zu kassieren.

Das hat Friendster wider erwarten allerdings nicht getan - also Glück für die Konkurrenten. Jetzt darf mit Spannung erwartet werden, wie sich Facebook diesbezüglich verhalten wird.

Streng genommen bedeuten die Patente nämlich das Aus für quasi das komplette Web 2.0. Beziehungsweise für alle finanzschwachen Newcomer, die sich Rechtstreits mit Facebook nicht leisten können.

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Karlheinz5 Prosseco „ Nichts ausser wenn ich was erfinde, gegen was muss ich es verteidigen ? Gegen...“
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Naja entweder du lässt deine Erfindung patentieren, oder du veröffentlichst diese eben. Wenn du sie 20Jahre im Keller vergammeln lässt und ein andrer kommt auf die gleiche Idee und lässt sich ein Patent ausstellen kann man wohl nicht von Schmarotzer sprechen. In der regel wollen Innvoationen schon veröffentlicht werden, was durch Patente im übrigen auch geschieht (Patentbeschreibung).
Im übrigen gibt es natürlich ausser den genannten Möglichkeiten natürlich noch die Möglichkeit des Schutzes durch Geheimhaltung (klassisches Beispiel Coca-Cola). Schwer zu koordinieren, aber wenn es funktioniert hat man natürlich den Vorteil keine Patenkosten zu tragen und die genaue Vorgehensweise muss nicht veröffentlicht werden., womit dann der Wegfall des Patentschutzes nach max. 20Jahren auch wegfällt, was wohl der größte Vorteil ist.

Denk ich an Gömnitz in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.
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