Windows XP ist inzwischen rund neun Jahre alt und alle Versuche Microsofts, das System endlich zu begraben, sind bislang gescheitert. Bereits bei Windows Vista versuchte Microsoft vorzugaukeln, dass die Zeit zum Umstieg reif ist.
Und bei Windows 7 wird längst von einem sensationellen Verkaufserfolg geredet. Tatsache ist: Windows XP ist mit einem Marktanteil von 61 Prozent nach wie vor das dominierende System. Windows 7 hat es mit jetzt rund 16 Prozent immerhin geschafft, seinen Vorgänger Vista (14 Prozent) ein bisschen zu überholen (siehe Netmarketshare).
Von Microsoft direkt verkauft wird Windows XP schon lange nicht mehr, Händler und Endkunden haben lediglich die Möglichkeit eines Downgrades zu XP, wenn sie eine teure Windows 7 Variante kaufen. Konkret können Kunden bei PC-Herstellen also noch einen "downgegradeten" PC mit Windows XP kaufen.
Damit ist am 22. Oktober Schluss. Microsoft wird Windows XP bei neu gekauften PCs dann nicht mehr zulassen, Sonderregelungen sollen nur in Ausnahmefällen möglich sein. Support von Microsoft für Windows XP mit Service Pack 3 gibt es noch bis zum 8. April 2014. Der Support von Windows XP mit früheren Service Packs ist bereits abgelaufen, es gibt aber einen Trick (siehe Simple Methode gaukelt bei XP Service Pack 3 vor).
Das Recht zum Downgraden auf XP bleibt für Windows 7 Käufer erhalten. Und dass soll voraussichtlich auch für die Verkaufsdauer von Windows 7 gelten (siehe Microsoft lässt Windows XP weiterleben). Mit neu gekauften PCs mit XP drauf ist jetzt aber Schluss.
Der PC-Hersteller Dell hat in seinem Blog inzwischen mitgeteilt, dass man Microsofts Vorgabe bereits in diesem Monat erfüllen und den Verkauf von XP-PCs einstellen wird.
Das Begraben von Windows XP hat Dell bereits 2007 bei Markteinführung von Windows Vista ausprobiert. Der Druck der Kundschaft war allerdings so groß, dass Dell im April 2007 noch mal zurückruderte (siehe Dell liefert PCs wieder mit Windows XP).
So ein Rückzieher wird sich diesmal mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings nicht wiederholen.