Auch HP wird demnächst mit seinen Slate-Modellen im Tablet-PC Markt mitmischen. Anfang des Jahres wurde ein Slate-Modell präsentiert, bei dem als Betriebssystem Windows 7 installiert war und auch Microsoft-Chef Steve Ballmer hat noch auf der CES 2010 das Ding erfreut hochgehalten (siehe Bilder auf Gizmodo).
Bereits Ende April wurde allerdings klar, dass HP beim Slate wohl doch nicht konsequent auf Windows 7 setzen wird (Ipad-Konkurrenz mit Windows 7 in wenigen Tagen?). HP hatte kurz zuvor den Smartphone-Hersteller Palm und damit auch dessen mobiles Betriebssystem "WebOS" übernommen.
Microsoft konnte danach nur noch hoffen, dass Slate-Tablets zumindest alternativ mit Windows 7 angeboten werden. Daraus wird wohl nichts werden. Gegenüber der Financial Times teilte HP jetzt mit, dass man konsequent auf WebOS setzen wird.
Es wird also keine HP-Tablets mit einem Microsoft- oder Google-Betriebssystem geben. Für Microsoft ist das ein schwerer Schlag, da HP einer der dominierenden PC-Hersteller und eigentlich auch ein treuer Verbündeter von Microsoft ist. Noch härter: auch im Smartphone-Bereich wird HP konsequent das eigene WebOS verwenden.
Damit geht Microsoft also auch bezüglich Windows Phone 7 ein gewichtiger Partner verloren.
Michael Nickles meint: Es geht um mehr als Smartphones und kompakte mobile Rechner. Diese kleinen Dinger werden rasant leistungsstärker und mit hoher Wahrscheinlichkeit Desktop-PCs in absehbarer Zeit restlos überflüssig machen.
Dann legt man halt zu Hause sein "Handy" auf den Tisch und das steuert dann drahtlos das große Display und eine "normale" Tastatur an. Private Daten werden dann sowieso in der "Wolke" gespeichert. Auch gezockt wird dann nur noch mit "billigen Endgeräten", die Spiele werden online als "Film" aus Rechenzentren gestreamt.
Welches Betriebssystem dann auf einem Endgerät drauf ist, spielt kaum noch eine Rolle. Es braucht kein "Windows mit DirectX" mehr, um eine optimale Spielekiste zu haben. Klar, das wird nicht Morgen passieren. Vielleicht dauert es noch 10 Jahre, vielleicht noch 20.
Ob Microsoft dann allerdings noch sein Betriebssystem-Monopol hat, bezweifle ich schwer.