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News: WebP soll 39 Prozent sparen

Google stellt Alternative zu JPG-Bildformat vor

Michael Nickles / 23 Antworten / Flachansicht Nickles

Die schlimmsten Bandbreiten-Fresser sind Bilder auf Webseiten. Auch bei den gängigen komprimierenden Formaten wie GIF, JPG und PNG verbraten Bilder noch recht viel Datenmenge. Laut Google machen Bilder und Fotos rund 65 Prozent der Datenmenge einer durchschnittlichen Webseite aus.

Google will das jetzt mit einem eigenen Bilddateiformat namens "WebP" ändern, die Details werden im Google Code Blog beschrieben. Google erklärt darin unter anderem, dass die aktuell gebräuchlichen Formate bereits vor geraumer Zeit entwickelt wurden und nicht mehr zeitgemäß seien.

Drum haben Google-Entwickler rumexperimentiert, ob sich bei Formaten wie JPG nicht noch was rauspressen lässt, ohne dass bei der Bildqualität Abstriche gemacht werden müssen. Kompressionstechnisch soll WebP auf Googles kostenlosem VP8 Videocodec basieren, mit dem Google auch einen Standard für den "HTML5-Videotag" schaffen will.

WebP ist wie JPG ein verlustbehaftetes Format, die Original-Bildqualität wie beispielsweise bei PNG wird nicht erhalten. Laut Google-Blog sollen Bilddaten durch WebP gegenüber den aktuellen Formaten durchschnittlich um 39 Prozent schrumpfen, ohne dass die Qualität dabei sichtbar leidet. Damit sich jeder ein Bild machen kann, hat Google eine Galerie mit Beispielbildern veröffentlicht.

WebP befindet sich momentan noch im Entwicklungsstadium, alle Infos dazu sind auf dieser Google-Seite zusammengefasst: code.google.com/intl/de/speed/webp/. Dort kann unter anderem auch das kostenlose webpconv-Tool runtergeladen werden, mit dem sich Bilder ins WebP-Format konvertieren lassen.

Das Kommandozeilen-Tool wird auch zum Angucken der WebP-Bilder benötigt. Denn bislang wird das neue Bildformat natürlich weder von Grafik-Tools noch von Browsern verstanden.

Michael Nickles: NEIN DANKE! Googles Bemühungen, das Internet schneller zu machen, sind ausdrücklich lobenswert. Aber ein weiteres komprimierendes Bildformat mag ich wirklich nicht haben.

Auch dann nicht, wenn es durchschnittlich 39 Prozent Datenmenge spart. Anzumerken ist auch, dass eine hohe Kompression ohne hohem Qualitätsverlust eigentlich nur bei recht großen Bildern möglich ist.

Die Masse der Bilder auf Webseiten sind aus meiner Sicht allerdings nur recht kleine "Aufmacherbilder". Und ob ein "Bildchen" mit 100x100 Pixel nun 4 KByte oder 3,8 KByte groß ist, spielt keine wirkliche Rolle.

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deroppi Michael Nickles „Google stellt Alternative zu JPG-Bildformat vor“
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Ich vermute mal, dass dieses Bildformat zum einen tatsächlich Platz spart und zum anderen Google die Bilderkennung vereinfacht.
Als nächstes werden sie dann die Bilder in Picasaweb zwangskonvertieren. Und bei ZigMillionen Bildern und ebensovielen Abrufen machen auch 0,2k einiges an Traffic aus.

Allerdings ist der Verlust bei JPG schon schlimm, zumindest wenn man das aus fotografischer Sicht sieht.
Noch mehr Verlust braucht echt keiner, außer bei (blöden) web Bildchen.

Naja, die Jugen hat schon MP3 verseuchte Ohren und erkennt keinen guten Klang mehr (es muss nur zischen und wummern und schon sind die glücklich a la Handy mit subwoofer :) )
Nun bekommt sie eben auch noch Artifakte verseuchte Augen...

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Alternative zu .jp2 ??? ChrE