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News: Kunst oder geschmacklos?

Umstrittenes Gratis-Spiel 1378 KM vorläufig auf Eis gelegt

Michael Nickles / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit der Ankündigung seines geplanten kostenlosen 3D-Shooter 1378(KM), hat der Medienkunststudent Jens Stober von der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe für heftige Schlagzeilen gesorgt.

Schauplatz des "Shooters" ist die ehemalige, 1378 Kilometer lange innerdeutsch Grenze. Und damit kann man sich schon recht gut vorstellen, worum es geht. Der Spieler übernimmt wahlweise die Rolle eines Grenzsoldaten oder eines Flüchtlings im Jahr 1976, das Jahr, in dem es besonders viele Tote an der Grenze gab.

Im Fall ersterer Rolle kann der Spieler entscheiden, ob er Flüchtlinge erschießt, muss dann aber (nach Zeitsprung ins Jahr 2000), sich bei einem Prozess dafür verantworten. So weit bekannt, soll es im Spiel nicht nur um "Ballern" gehen, es werden auch geschichtliche Hintergründe, Zahlen und Fakten vermittelt.

Ein Demo-Video zum Spiel gibt es bereits:

Mehr Infos liefert der Bericht von ZDF Heute:

Das Spiel sollte am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, veröffentlicht werden. Im Vorfeld dieser Veröffentlichung hagelt es jetzt allerdings heftig Kritik. Berichten zufolge, muss Jens Stober gar mit einer Strafanzeige wegen Gewaltverherrlichung rechnen.

Aufgrund des Drucks durch Medien und Politik hat die Karlsruher Hochschule für Gestaltung, die für den 3. Oktober geplante offizielle Präsentation von 1378(KM) jetzt erst mal abgesagt und auch Jens Stober hat auf der Seite 1378km.de seine Ansicht zur Sache dargestellt.

Die Veröffentlichung des Spiels ist erstmal auf Eis gelegt. Es soll aber demnächst eine Beta mit Altersfreigabe ab 18 Jahren kommen. Das Feedback soll nach dieser Testphase ausgewertet und das Spiel entsprechend überarbeitet werden.

Die finale Version soll dann im Rahmen einer öffentlichen Diskussion mit hochkarätigen Gästen an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Anfang Dezember vorgestellt werden.

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Pisser. trilliput
bechri Hellspawn „Schon witzig, das Spiel wurde in kleiner Runde vorgestellt, aber der Kreis der...“
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Schade das man mit dem Medium Computerspiel keine kritischen Themen anschneiden kann - sofort wird reklamiert und sich empört.

Das ist doch nicht nur bei Computerspielen so...

Zum Thema: Die Grafik ist durchaus nicht auf dem aktuellsten Stand der Zeit, doch ist sie auch nicht das Hauptkriterium für ein gelungenes Spiel.

Die Idee, auf der es basiert, ist außergewöhnlich, aber interessant - ich habe den Eindruck, dass der Industrie in den letzten Jahren die Ideen ausgegangen sind, um so schöner, wenn privat etwas gänzlich neues entwickelt wird!

Andererseits: Bei RTCW kämpfte man gegen Nazis, jetzt gegen Grenzposten/Flüchtlinge. Die letzte Szene im Trailer hat mich zwar etwas geschockt, als auf einen unbewaffneten Flüchtling geschossen wurde, jedoch überwiegt mehrheitlich der positive Effekt des Spieles, Geschichte besser erfahren zu können.

Letzteres kann ich von RTCW bestätigen: Es ist etwas ganz anderes ein Spiel zu spielen, welches sich ein wenig an wahren Gegebenheiten orientiert. Daher kann man Herrn Stober durchaus zustimmen, dass das Werk die Fähigkeit hat den Spielern etwas zu vermitteln bzw. zu "lehren".

MfG
BeChri
MfG Chris
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@Blackbird716 Gevatter Schnitter
Richtig. SoulMaster