Bei der Antivirus-Lösung des Herstellers AVG gibt es seit Gestern ein unangenehmes Problem. Das Einspielen des Aktualisierungs-Updates 3292 kann dazu führen, das Windows 7 in der 64-Bit Version nach gefordertem Neustart nicht mehr hochfährt, beziehungsweise endlos Neustarts durchführt.
AVG hat das Update nach bekanntwerden des Problems umgehend zurückgezogen und erklärt die Sache in seinem Blog: AVG fix for computers running on Windows 7 64-bit platform.
Der Hersteller räumt ein, dass vermutlich zahlreiche Windows 7 64-Bit Installationen betroffen sind, schließt nicht aus, dass das Problem auch bei anderen Versionen auftreten kann. Es soll schnellmöglich ein Fix veröffentlicht werden, der das Problem automatisch löst.
Für Betroffene Windows 7 Anwender hat AVG ein Video veröffentlicht das zeigt, wie das Problem manuell behoben wird:
Betroffen sind natürlich nur alle, die das Update installiert haben. Wer das Update eingespielt, den geforderten Neustart danach allerdings noch nicht durchgeführt hat, kann sich so retten: die Dateien avgrs[x|a].exe und avgchsv[x|a].exe löschen.
Ist alles bereits zu spät und der Rechner bootet nicht mehr, hat AVN hier mögliche manuelle Lösungen zusammengefasst: Some Windows 7 Operating Systems Cannot Be Started After Latest Update. Je nach individueller Situation kann man Windows 7 entweder im abgesicherten Modus starten und die Systemwiederherstellung für einen Zeitpunkt durchführen, bevor AVG installiert wurde.
Fährt der Rechner gar nicht mehr hoch, lässt sich das Problem mit der AVG Rettungs CD lösen. AVG-Anwender haben im AVG-Forum inzwischen noch weitere funktionierende Lösungen beschrieben - aktuell leider alles nur in Englisch.
Michael Nickles: So ein Problem mit einem Update einer Antivirus-Software ist ja nichts Neues. Entscheidend ist, wie sich ein Hersteller bei so einem Vorfall verhält, wie er kommuniziert.
In diesem Punkt Lob an AVG: die spielen das Problem nicht runter, kümmern sich sehr intensiv um Kommunikation und Lösung mit den Anwendern und verschweigen das Problem auch nicht auf ihrer Internet-Startseite.