Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.506 Themen, 108.849 Beiträge

Festplattenvergleich SSD - HDD

jueki / 52 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich hab nun die bestellte SSD- Festplatte erhalten, eine für mich vollkommen neue Technologie.
Und da wäre ich nicht ich, wenn ich da nichts genau prüfen würde. Das Ergebnis stelle ich hier zu Vergleichszwecken und vielleicht als Diskussionsgrundlage mal vor.

Als erstes habe ich auf einer Festplatte "Seagate ST325042" zwei 30GB- Partitionen erzeugt.
Eine für das System, eine für die Daten.
Eine zweite Festplatte, eine "WDC6400AAKS" habe ich für die "Eigenen Dateien" vorgesehen – als Lagerplatz für Videos usw.
Ich installierte nun Win7X64 Ultimate mittels einer mit allen bisher erschienenen Sicherheits- und optionalen Patches versehenen (slipgestreamten) DVD auf die erste, die Seagate- Festplatte.
Den Installationspfad für die dort installierten Programme habe ich wie üblich in die Datenpartition verlegt - dorthin werden die statischen Daten der Programme geschaufelt - die dynamischen Daten installiert die Installationsroutine voll automatisch und unabhängig von meinem gewählten Pfad in die Systempartition.
Alle Temps des System verlagerte ich per Registry in eine 2GB- RAMDisk.

Die neue SSD "Corsair CSSD F60GB2" partitionierte ich ebenfalls in zwei Partitionen, genau wie oben die Seagate.
Sowohl das System, als auch die Programme der Seagate- Festplatte übertrug ich nun auf die SSD- Festplatte.
Ich hatte also zwei vollkommen identische Systeme:

[1] Seagate- HDD als System – WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen
[2] SSD- Festplatte als System - WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen
Und als
[3] SSD- Festplatte allein – System und Bearbeitung.

Die Bootzeit legte ich fest, bis die Anzeige des Wetters + Uhr (PTBSync von Elmüsoft) erschien:

http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/v-01.jpg

Diese Test führte ich bei diesen Kombination durch:
- Start TV mittels Cyberlink Power Cinema
- HyperPi -4M
- Wandlung einer 5MB- *.doc in eine *.pdf mit Adobe Acrobat 9
- Erzeugung einer Video- DVD mit Nero Vision 9

Das kam dabei raus:

Bootzeit:
[1] - 92s
[2] – 58s
[3] – 51s

TV:
[1] – 22s
[2] – 19s
[3] – 17s

HyperPi:
[1] - 125s
[2] – 122s
[3] – 121s

doc-pdf:
[1] - 23s
[2] - 17s
[3] - 17s

Videobearbeitung:
[1] - 256s
[2] - 238s
[3] - 188s

Das sind noch die Leistungsbewertungen:

[1] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/hdd-01.jpg
[2] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/ssd-01.jpg
[3] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/ssd-a-01.jpg

Ich folgere daraus, das sich ein Wechsel von der altbewährten Technik auf die neue SSD- Technik nur für User lohnt, die täglich und laufend Videobarbeitung durchführen.
Eure Meinung?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
bei Antwort benachrichtigen
The Wasp Gerd6 „ lol daß Dich das grübeln läßt, hatte ich fast erwartet :- bloß, wie soll...“
Optionen

Vielleicht rechnet er ja beim Booten die ca. 30 Sekunden mit, die das BIOS braucht, eh es sich bis zum Windows-Start durchgerappelt hat.
Bei mir bootete schon Vista 64 mit allem Drum und Dran auf einem Festplatten-Raid0 in 35 Sekunden. Diese Zeit hat sich mit meinem RevoDrive nicht verändert, was sich aber verändert hat, ist die viel schnellere Verfügbarkeit der Programme und die Festplattenzugriffe über den Explorer.

"Ich folgere daraus, das sich ein Wechsel von der altbewährten Technik auf die neue SSD- Technik nur für User lohnt, die täglich und laufend Videobarbeitung durchführen."
Genau dafür würde ich sie nicht verwenden, weil viel zu hocher Preis/GB und weil das ständige Schreiben auf der SSD zu Performance-Problemen führen kann.

"Alle Temps des System verlagerte ich per Registry in eine 2GB- RAMDisk."
Sowas hat auf einem Testsystem nichts verloren, weil es die Performance negativ/positiv beeinflussen kann. Eine SSD ist optimal für solche Vorgänge, eine RAMDisk macht keinen Sinn.

"[2] SSD- Festplatte als System - WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen"
Wenn du auf der HDD arbeitest, wirst du natürlich nur die Geschwindigkeit der HDD bekommen, weil die HDD der Flaschenhals ist. Jeder HDD-Zugriff bremst das System zurück ins HDD-Zeitalter, wenn ich es mal so ausdrücken darf.

Von den kleinen SSDs halte ich nichts, da müsste ich viel zu viel auf einer HDD nebenbei laufen lassen.

Ansonsten muss jüki ja nur ein wenig nach unten scrollen, es gibt schon ettliche Threads incl. aller Links zu dem Thema...

Ende
bei Antwort benachrichtigen