Moralisch gesehen sollte das eventuell vom Gesetzgeber so eingerichtet sein dass von seinem Geld was genommen wird.
Nun, bei betrügerischem Bankerott o.ä. groben Verfehlungen ist ein GmbH-Gesellschafter sehr wohl persönlich haftbar. Das muss man ihm nur erst einmal nachweisen.
Ansonsten würde dein Vorschlag das komplette Unternehmensrecht einmal umkrempeln - Kapitalgesellschaften wären damit faktisch abgeschafft, es gäbe nur noch Personengesellschaften. Die Frage ist, ob das nicht ganz andere Konsequenzen hätte, die wir genau so wenig wollen können.
Konkret: Wenn ich mich mit ein paar Leutchen zusammentue und eine GmbH gründen, dann reichen dafür
EUR 25.000 Stammkapital, wobei dies noch nicht einmal in Bargeld aufgebracht werden muss. Wenn also für 15.000 EUR Geräte angeschafft werden, kann man die als Betriebskapital darauf anrechnen lassen.
Wenn ich mir nun aber vorstelle, dass ich über diese Kapitaleinlage hinaus, ständig und immerzu aus meinem Privatvermögen reinbuttern muss, wenn es in der Firma nicht so rosig läuft - da würde ich aussteigen, oder noch besser gar nicht erst einsteigen.
Und dann sind wir wieder bei dem Punkt: Wäre MySpace nie gegründet worden, hätten sie nie Mitarbeiter eingestellt, die jetzt zwar gehen müssen, dafür aber einige Jahre mehr oder weniger gut von MySpace gelebt haben.
CU
Olaf