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News: Verzweiflungs-Tool Wallaby

Adobe konvertiert sich selbst weg

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Im April 2010 erreichte der Krieg zwischen Apple und Adobe einen schmutzigen Höhepunkt. Der Adobe-Mitarbeiter Lee Brimelow hat in einem Blog-Eintrag für Apple eigentlich nur noch ein "Fickt Euch" übrig (siehe Flash-Evangelist fordert Apple zu Geschlechtsverkehr).

Auslöser der Kriegs war, dass Apple in seinen Betriebssystemen für Ipad und Co Adobes Flash-Technologie nicht mehr unterstützt. Aus Sicht von Apple-Chef Steve Jobs ist die Technik vergreist, es braucht sie nicht mehr, kann durch modernere Methoden ersetzt werden (siehe Grabrede für Adobe Flash). Seit dem müssen Apple-Fans halt ohne Flash leben.

Den Segen zum Begräbnis der Flash-Technologie gab es im Juni 2010 auch von den US-Pornoindustrie, die ebenfalls unter anderem das "Video-Tag" in HTML5 für die Multimedia-Zukunft hält (siehe Pornogigant erklärt Adobe Flash für erledigt). Adobe sieht das alles natürlich ganz anders und kämpft weiter ums Überleben von Flash, das auch "irgendwie" auf "Apple-Geräte" zurückkehren soll.

Dazu hat Adobe jetzt eine Vorabversion eines Konverter-Tools namens Wallaby vorgestellt, mit dem sich Flash-Anwendungen in HTML5-basierten Code umwanden lassen sollen. Funktionieren tut der generierte Code allerdings nur mit Browsern, die Adobes Webkit-HTML-Motor werdeb - so das überhaupt mal wirklich funktioniert.

Aktuell funzt Wallaby wohl nur sehr kümmerlich, der Funktionsumfang ist noch gering. Interessierte können die Testversion des Tools hier bei Adobe Labs runterladen: Convert Adobe Flash FLA files into HTML and reach more devices.

Michael Nickles meint: Warum der Hickhack? Ganz einfach. Viele Web-Entwickler sind Adobe Flash gewohnt und dafür müssen sie "teure" Entwicklungswerkzeuge verwenden, die es nur von Adobe gibt.

Also bastelt Adobe jetzt halt ein "Werkzeug", damit Entwickler bei Flash bleiben und es dennoch auch "irgendwie" auf Apple-Geräte rüberschaufeln können. Ob Wallaby jemals vollständig wird und ob die Konvertierung einfach so per "Mausklick" funktionieren wird, ist fraglich.

Und wenn es klappt, dann stellt sich eine einfache Frage. Und zwar, wozu es Flash eigentlich noch braucht, wenn es mit HTML5 und Co genauso gut geht.

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floytt reader „Adobe zeigt fast schon Stockholmsyndrom. Wenn Adobe Anfang 90er Win nicht...“
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In den 90ern gab es gute Gründe, Grafikbearbeitung nicht unter Windows zu machen, sondern auf dem Mac. Das Fehlen eines systemweites Farbmanagements unter Windows sowie die Unfähigkeit, mit mehreren Monitoren gleichzeitig umzugehen ("Palettenmonitor") sind nur zwei der Gründe. Einfach funktionierende Grafiktablets am ADB-Bus, zuverlässige SCSI-Platten sind weitere. Grafiker hätten eher andere Software verwendet als Photoshop unter Windows zu machen. Hätte Adobe sicher nicht gut bekommen ...

Und ja, hier hat Windows natürlich inzwischen aufgeholt.

Und ja, es gibt keine gleichwertigen Alternativen zu PS.

Ist der letzte Satz irgendein schlaes Rätsel? Ich komm nicht drauf ... :-)

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