Wie ist das eigentlich in eurer Gegend so mit der Einsatzfreude des Trachtenvereins? Hier bei uns kommen die immer mindestens eine 1/2 Stunde später, bis gar nicht. So sind zumindest meine Erfahrungen in mehreren Situationen, bei denen die Anwesenheit der Herren und Damen vonnöten war.
Mal völlig unerheblich davon, ob als Zeuge, von Bekannten erfahren, oder Beteiligter.
Anlass ist zum einen meine persönliche Erfahrung, dass der Zeitrahmen etwa hinkommt, zum anderen eine Unterhaltung mit einem Arbeitskollegen, der in der Innenstadt wohnt. Der bekommt öfter Sachen mit und hat mir die 30min in etwa bestätigt. Man muss ja schließlich sicher sein, dass einem nichts mehr passieren kann. Eigensicherung heißt das wohl, bei diesem gefährlichen Beruf. Bei Unfällen scheint man zu hoffen, dass die Opfer Spurensicherung und Aufräumarbeiten bereits selbst übernommen haben.
Natürlich gibt es mehrere Einsätze und nicht immer können die sofort vor Ort sein, das ist mir bewusst, die von verschiedenen Leuten beobachteten mindestens 30min sind es, die geringfügige Zweifel an der Arbeitseinstellung der Damen und Herren aufkommen lassen.
Freitag, kurz vor Zapfenstreich wurde ich nämlich Zeuge, wie ein Blumenhändler von einem Barbesitzer aus einer bekannt kriminellen Familie zusammengeschlagen wurde. Da mein augenblicklicher Gesundheitszustand mir kein persönliches Eingreifen erlaubt hat und eine Frau bereits die Polizei anrufen gelaufen war, blieb mir nur dem Opfer meine Telefonnummer zu überlassen.
Am Samstag erkundigte ich mich bei der Frau des Blumenhändlers und erfuhr, dass niemand da war und sie mit ihrem blutenden Mann noch 3 Stunden auf der Wache war, bevor er ins Krankenhaus konnte.
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Hallo,
es ist wohl traurig aber wahr, dieses Verhalten der Polizei hat schon Tradition aber auch seine Ursachen (wie jüki schon angeführt hat). Ich selber (und meine damit auch meine Familie) haben schon 3 x den Notruf der Polizei benutzt um Schäden der Gewalteinwirkung (Zusammenschlagen von Rotte Jugendlicher auf einen einzelnen und anschließender Ausraubung desselben), da dauerte es allerdings fast 1 Std bis dann 2 Autos weithin hörbar mit Blaulicht ankamen :-(. Die Gewalttäter konnten so in aller Ruhe das Terrain und das Opfer verlassen ohne das sie gefaßt wurden :-(. Wohne im öffentlichen Gebäude und da passiert sehr oft was (Bahnhof).
Nur die Befragung der Polizei, schon beim Anruf der 110, ob ich die Leute kenne, wer das ist, wieviele es sind und welche Nationalität, wie alt sie sind :-(, da sind 5 Min gar nix die schon weg sind.
Dann die anschließenden Befragungen, der Zeitaufwand und die Anzahl, da überlegt man immer reiflich nun ob man das wieder macht. Der letzte war ein Student aus Georgien und dem wurden 600,-$ geraubt, der lag aber 2 Wochen noch stationär hier im Stift, er bekam ja etliche Tritte ins Gesicht und da war allerhand gebrochen.
Wir haben dann Visitenkarten der Landespolizei bekommen und sollten Sprayer melden, das ist wohl wichtiger als Gewalttäter zu fassen :-(.
Natürlich kann man auch einen Unmut der Polizei verstehen, wenn die Täter laufend wieder frei gelassen werden
und sie diese mit "Samthandschuhe" anfassen müssen, da diese ja doch alle ihre Rechte sehr gut kennen und immer gleich nen Anwalt haben der die Polizei als Täter darstellt :-(.
Ohne einen wesentlichen Ruck durch das Justizsystem sehe ich da keine Besserung.
Gruß
Manfred