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News: Noch sozialer

Browser-Exote wird zum "Facebook-Browser"

Michael Nickles / 75 Antworten / Flachansicht Nickles

Bislang ist der Browser Rockmelt vom gleichnamigen Hersteller ein eher unbekanntes Ding, das vor allem Nutzer sozialer Netzwerke ansprechen, die komfortabler bedienbar machen soll.

Jetzt wird der Exote populär, weil Facebook die Zusammenarbeit mit Rockmelt mitgeteilt halt. Und entsprechend gurgelt der Browser jetzt bereits als "der Facebook-Browser" durch die Presselandschaft. Die Rockmelt-Macher haben in ihrem Blog aktuell die Beta 3 Version ihrers Browsers vorgestellt, bei dem sich bereits mehr als 30 neue Funktionen unter anderem um bessere Facebook-Integration kümmern sollen:


Der Rockmelt-Browser: man braucht das Bild nicht zu vergrößern um zu kapieren, was ein "sozialer Browser" ist. Um den eigentlichen Web-Inhalt drumrum gibt es halt die "sozialen Netzwerke", links eine Spalte für Facebook, Twitter und co, rechts die Kontakte. (Foto von Rockmelt)

Laut Blog-Bericht der Financial Times wird Facebook keine Kohle in Rockmelt investieren.

Der Deal sieht wohl so aus, dass Rockmelt an Popularität gewinnt und dafür spezielle Facebook-Mechanismen direkt in den Browser reinkommen. Bislang soll der Rockmelt-Browser nur ein paar Hunderttausend, überwiegend junge Nutzer um 25-34 Jahre haben.

Die Financial Times geht davon aus, dass der Browser für Anzeigenkunden ziemlich attraktiv werden kann, wenn die Benutzerzahlen steigen.

Die Rockmelt-Macher indessen haben sich ein einfaches Ziel gesetzt: sie wollen das Surfen im Internet besser, leichter und spaßiger machen.

Michael Nickles meint: Endlich gibt es einen Browser, der für Facebook spezialisiert ist (wird). Mit geht das längt nicht weit genug. Ich brauche viel mehr soziale Verbindung per "Klick". Warum gibt es auf Tastaturen noch keine "Facebook-Taste" neben der Windows-Taste?

Warum hat meine Maus kein spezielles Facebook-Rad? Warum hat mein PC-Monitor nicht ein soziales Zusatz-Display in dem nonstop durchgetickert wird, was meine Freunde treiben und was sie toll finden?

Warum brauche ich überhaupt noch einen PC um sozial vernetzt zu sein? Auch Fernseher könnten doch eigentlich Bild-im-Bild nonstop alle Infos von meinen Freunden einblenden.

Apropos Freunde - warum muss ich mir die überhaupt noch selbst aussuchen? Warum kann ich nicht einfach alle Menschen automatisch als Freunde haben? Welche wichtig für mich sind und welche nicht, kann Facebook doch bestimmt längst irgendwie einfach ausrechnen.

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Data Junkey Olaf19 „Das gilt übrigens für ganz ganz viele Voreinstellungen, nicht nur in der...“
Optionen

Olaf's Vergleich mit der Kirche ist zwar wieder mal ziemlich Krass, trifft den Nagel aber imo voll auf den Kopf.

Noch zwei Beispiele:
Unter Windows XP der Standard-Mailclient ist so voreingestellt, dass Emails im HTML-Format bereits in der Vorschau betrachtet werden. Und, wenn mich nicht alles täuscht, ist diese Einstellung auch beim Thunderbird Standard.
Auch der neue Firefox bietet an, seine Hyperlinks zu veröffentlichen, mit Freunden zu teilen. Gleiches gilt für den Opera. Man könnte hier sicherlich noch viele Beispiele anfügen. ...

Die Haupt schwachstelle ist nach wie vor der einzelne Benutzer, und das geht nicht erst im Internet los, sondern schon beim Einrichten der Grundeinstellungen von jedem System.

Ich kenne sogar Programme aus dem VoIP-Bereich, welche bei jedem Update einige Einstellungen auf Standard zurücksetzen, und somit die Sicherheitseinstellungen der User zu umgehen versuchen. Namen möchte ich hier keine nennen.

Man muss sich einfach die Zeit nehmen, und sich mit dem was man macht auseinander setzen, alles genau durchlesen, und regelmaßig nachprüfen wie die Einstellungen aktuell gesetzt sind. Einfach gutgläubig drauf los klicken, kann man sich heute nicht mehr erlauben. Facebook bietet in dieser Hinsicht keine Außnahme, und unterscheidet sich in dieser Hinsicht in keinster Weise vom gesamten Rest.

Mein Fazit: Eine gesunde Skepsis ist nicht nur angebracht, sondern sehr sinvoll. Diese auf alle Bereiche angewendet, führt zu der Erkenntniss, es kommt weniger darauf an, was man macht bzw. nutzt, sondern viel mehr wie man es macht. ... ... Erst schlau machen, dann klicken, dann kontrollieren. Diese grundsätzliche Vorgehensweise beginnt bei mir unmittelbar nach dem ersten Einlegen einer Installations-CD für ein Betriebssystem.

Gruß, Thomas

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