Der gerade veröffentlichten Kriegserklärung an Regierungen der Hackergruppen Anonymous und Lulzsec (inzwischen auch als Antisec bezeichnet) sind jetzt auch gleich wieder mal Taten gefolgt. Diesmal wurde laut Angabe der Hacker ein Sicherheitsloch bei der NATO ausgenutzt, um ein Gigabyte Datenmaterial mit geheimen Dokumenten abzusaugen.
Die NATO hat den Diebstahl selbsterklärend aufs Schärfste verurteilt. Die Veröffentlichung der Dokumente stelle eine enorme Gefahr für das Militärbündnis und natürlich die Bürger der jeweiligen Länder dar. Das sehen immerhin auch wohl die Hacker so, denn sie haben bislang nur einen Bruchteil des angeblich abgesaugten Datenmaterials als "Beweis" veröffentlicht.
Konkret soll das eigentlich nur ein 36seitiges Dokument sein, dessen Echtheit die NATO bislang nicht bestätigt hat. Das Dokument wurde unter anderem auf pdfcast.org veröffentlicht, dort aber bereits entfernt, da es angeblich gegen die Nutzungsbedingungen der Seite verstößt - so wird es zumindest nach der "File not found"-Meldung erklärt.
Inzwischen haben die Hacker auch durchsickern lassen, dass das Hacken der NATO eine billige Nummer gewesen sei, es habe dafür nur eine simple "Injektion" gebraucht. Dazu wird beispielsweise über ein Webseiten-Formular eine fehlerhaft formatierte Eingabe durchgeführt, um dann die Fehlermeldung des Servers zu analysieren und sich weiter an ihn heranzutasten.
Anonymous hat weiterhin mitgeteilt, dass in den kommenden Tagen weitere geheime Dokumente aus dem NATO-Datenmaterial veröffentlich werden.
Hinweis: Aktuell gibt es zig Nachrichten über diese Sache, die Angaben zu dem veröffentlichen Material gehen allerdings auseinander. Mal ist von einem Dokument die Rede, mal von zwei Dokumenten. In einigen Berichten soll "das Dokument" vom August 2007 stammen, in anderen vom Januar 2008. Eventuell sind es ja auch wirklich zwei Dokumente mit den jeweiligen Datumsangaben.