Seit mehreren Jahren gibt es bei Google ein Projekt zur Entwicklung von Fahrzeugen, die ohne menschlichen Fahrer auskommen. Ausgestattet mit "Sensoren", Anbindung an Google Maps und einer "Portion" künstliche Intelligenz sollen die Wägen selbstständig von A nach B gelangen.
Das Projekt wurde lange Zeit geheim gehalten, erst im September 2010 teilte Google unter anderem per Blog offiziell mit, dass an der Technik selbst fahrender Autos gebastelt wird und dass die ersten Testwägen bereits 140.000 Meilen geschafft haben.
Dabei war (wie auch im Blog berichtet) allerdings wohl meist (immer?) ein menschlicher Kontrolleur mit im Wagen. Das Projekt wirft natürlich längst Fragen auf. Die gewichtigste vermutlich, ob man ein Auto ohne Fahrer in den öffentlichen Verkehr lassen darf.
Und falls ja, welche technischen Vorraussetzungen erfüllt sein müssen, Tests bestanden werden, damit eine "Software" die Lizenz zum Fahren kriegt. Neuen Diskussionsstoff liefert jetzt der erste Unfall, in den eine von Googles "Roboter-Karren" verwickelt ist.
Nicht weit von Googles Zentrale in Kalifornien, sollen zwei Toyota Prius zusammengestoßen sein, einer davon mit Googles Selbststeuerungs-Technologie drinnen.. Berichte und diverse Updates zumVorfall gibt es unter anderem auf Jalopnik.
Offensichtlich hat es sich um einen Bagatellschaden gehandelt. Ein Google-Sprecher teilte mit, dass der Crash des Roboter-Wagens im manuellen Betrieb passierte, er von einem menschlichen Fahrer und nicht von der Software gelenkt wurde.
Michael Nickles meint: Bei der jetzigen Crash-Premiere eines Google-Roboterautos wird natürlich gemunkelt, dass Google lügt, die Software versagt hat und halt ein menschlicher Mitarbeiter den Kopf hinhalten musste, damit das Projekt keinen Schaden nimmt.
Ob das Auto zum Knallzeitpunkt automatisch oder manuell gelenkt wurde, lässt sich gewiss nicht glaubhaft nachweisen.
Roboter im Straßenverkehr? Im Blog-Beitrag zu den Roboter-Autos hat Google auch eine Zahl geliefert, die von der Welt Gesundheitsorganisation stammen soll: über 1,2 Millionen Menschen verlieren jährlich im Straßenverkehr ihr Leben. Google geht davon aus, dass sich die Zahl der Verkehrstoten durch die "Roboter-Technik" drastisch reduzieren lässt.
Und damit darf wieder Mal diskutiert werden, welches Risiko höher ist: technisches oder menschliches Versagen.