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News: Größenwahn?

Anonymous will am 5. November Facebook töten

Michael Nickles / 48 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit einer spektakulären Mitteilung sorgt das Hacker-Kollektiv Anonymous weltweit für Schlagzeilen: am 5. November soll Facebook sterben. Die Hacker werfen Facebook vor, die Privatsphäre seiner Nutzer gnadenlos zu missbrauchen und kommerziell zu verwerten.

Zwar gaukle das weltweit größte soziale Netzwerk vor, jeder könne seine Privatsphäre durch diverse Einstellungen schützen, tatsächlich habe das allerdings keine wirklichen Effekte. Und: alles Daten die jemand Facebook anvertraut, werden dort dauerhaft archiviert, können nicht mehr entfernt werden.

Anonymous geht davon aus, dass die meisten Facebook-Nutzer sich über das Funktionsprinzip von Facebook und daraus entstehende Konsequenzen nicht im Klaren sind. Mit der Zerstörung von Facebook will Anonymous die Facebook-Nutzer also nicht ärgern, sondern sie quasi vor sich selbst schützen.

Die Ankündigung wurde wieder Mal per Videobotschaft mit Roboterstimme verbreitet, hier die deutsche Fassung davon:


Die Videobotschaft zur "Operation Facebook" hat wieder mal die teils recht unverständliche synthetische Stimme.

Anonymous wirft Facebook auch vor, dass private Informationen heimlich an staatliche Einrichtungen weitergereicht und an Überwachungsunternehmen verkauft werden. Darunter auch an Firmen und Sicherheitsunternehmen, die für autoritäre Regierungen wie Syrien und Ägypten tätig sind.

In der Botschaft fordert Anonymous auch gleich zur Mittäterschaft auf: sowohl Hacker-Aktivisten als auch einfache Menschen, die das Recht auf Freiheit der Informationen schützen wollen, werden zum Mitmachen gebeten.

Das große Geheimnis ist aktuell natürlich, wie Anonymous Facebook töten will. Bis zum 5. November hat Facebook noch eine Weile Zeit, sich auf den Großangriff vorzubereiten.

Auf jeden Fall scheinen die Hacker sich wohl sicher zu sein, dass ihre neue "Online-Waffe" funktionieren wird. Bislang wurden Server meist durch DoS-Attacken (Denial of Service) attackiert. Es wurden so viele Anfragen auf einen Server geschickt, dass der die nicht mehr packte und in die Knie ging.

Diese Anfragen erfolgen von Außen. Bei der neuen, inzwischen als "Refref" bezeichneten Online-Bombe, soll über Sicherheitslücken ein Tool auf einen Server eingeschleust werden. Der prügelt sich dann per Endlosschleife mit Abfragen selbst in die Knie.

Refref setzt natürlich voraus, dass es eine ungestopfte Sicherheitslücke gibt. Die Facebook-Administratoren dürften jetzt also arg schwitzen und es wird ihnen dann doch nur eines bleiben: abwarten, was am 5. November passiert.

Michael Nickles meint: Mal aus dem Bauch raus: schaden kann es nicht, wenn Facebook mal eine auf die Mütze kriegt. Generell finde ich das "Anonymous"-Geleier auch diesmal wieder recht kindisch.

Eine Portion "Größenwahn" hat es auf jeden Fall, den Tod des größten sozialen Netzwerks zwei Monate im Voraus anzukündigen, das exakte Datum zu nennen.

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Einer von vielen Trojanern!


Eine von vielen Legenden. Ist das Handy aus, ist Feierabend - auch für Handytrojaner.

Solltest Du ein Handy haben, das Google Earth drauf hat, schalte mal GPS aus. Du wirst erschrocken sein, wie genau das funktioniert! Ging mir jedenfalls so!

Dein Schreck kann sich in Grenzen halten. In der Stadt funktioniert das mit einer Genauigkeit von ca. 500m, das ergibt einen Kreis mit einem Durchmesser von 1km. Versuch mal mit dieser Genauigkeit jemanden in einer Stadt zu finden - aussichtslos.

Und auf dem Land ist es mit der Kreuzpeilung eh vorbei, dort sind viel weniger Sendemasten, so dass die Genauigkeit um den Faktor 10 abnimmt - also auf ca. 5km genau. Viel Spaß dabei, jemanden in einem 10km großen Gebiet zu finden.

Genauer wird es wenn Du WLAN einschaltest, dann schaut das Handy welche Netze in Reichweite sind und lädt sich deren Position - sofern bekannt - über eine Datenverbindung per Handynetz herunter. Damit lässt sich die Genauigkeit auf bestenfalls ca. 100m steigern - aber ohne dass es jemand anders sinnvoll nutzen kann weil sich das nicht von außen steuern lässt. Und die Datenbank mit den WLANs ist auch alles andere als genau, mein WLAN ist dort ca. 50m von meinem Hans entfernt eingezeichnet. Und wenn z.B. jemand umzieht, nimmt er i.d.R. seinen Router mit - der dann noch an der alten Position (im Extremfall einer anderen Stadt) verzeichnet ist.

Mit GPS wird es dann zwar sehr genau, aber das lässt sich von Anderen noch weniger nutzen, weil die Position auf dem Handy selbst errechnet wird, ohne irgendwelche Datenabfragen.
- Beat the machine that works in your head! -
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