Microsofts Xbox 360 Konsole ist seit geraumer Zeit teilweise geknackt. Am gängigsten ist die Methode, die Firmware des DVD-Laufwerks gegen eine modifizierte Version auszutauschen. Dann lassen sich auch auf Dual-Layer-DVD-Rohlinge gebrannte "Sicherungskopien" abspielen.
Mehr geht allerdings nicht, das Einspielen beliebiger "hausgemachter" Software ist nicht möglich. Die Xbox 360 ist im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Xbox also nicht vollständig für beliebige Zwecke wie beispielsweise Mediacenter und Emulatoren nutzbar.
Jetzt wollen zwei Hacker aus Frankreich es allerdings geschafft haben, das Sicherheitssystem der Xbox 360 komplett auszuhebeln. Sie haben ihren Hack hier ausführlich beschrieben: Reset Glitch Hack). Auch haben sie ein Video veröffentlicht, das den erfolgreichen Hack beweisen soll:
Im Beweisvideo wird ein Nintendo 64 Emulator auf der Xbox 360 vorgeführt.
Die Durchführung des Hacks ist recht aufwändig und je nach Xbox-Modellvariante/Baureihe sind verschiedene Methoden nötig. Und da das Knacken auf Hardware-Ebene erfolgt, muss an der Platine rumgelötet werden.
Angeblich soll Microsoft keine Chance haben, Maßnahmen gegen diesen Hack ergreifen zu können.
Michael Nickles meint: Bei der alten Xbox war das "Hacken" genial. Die Konsole wurde damit unter anderem zur perfekten Multimedia-Zentrale und es gab praktisch jeden Emulator für sie (Nintendo-Konsolen, Arcarde-Spielautomaten).
Und auch heute lohnt sich so eine alte Xbox, die gebraucht nur noch ein paar Euro kostet. Alles Wissenswerte dazu gibt es hier: Microsoft voll abgezockt - XBox für Clevere.
Im Fall der Xbox 360 lohnt sich Hacken eigentlich nicht. Denn: Microsoft kann solche Hacks erkennen wenn man sich bei Xbox Live anmeldet und dann wird die Konsole für Online-Zocken dauerhaft gesperrt.
Wer mit anderen online spielen will, geht mit einem Hack also ein hohes Risiko ein. Hinzu kommen die Kosten. Je nach Xbox-Modell kostet das Knacken zwischen rund 40 (ältere Modelle) und 100 Euro (neuere Modelle). So weit bekannt, erkennen neuere Spiele allerdings oft ältere Hack-Versionen und funktionieren nicht.
Dann muss erneut gehackt werden - und "Dienstleister" die das machen, verlangen dann erneut rund 40 Euro für das "Update". Da die Xbox 360 schon relativ alt ist, kriegt man gebrauchte Originalspiele inzwischen sehr günstig. Knacken zwecks Nutzung als Mediacenter (mit der neuen Methode) ist auch eher sinnlos.
Zum einen ist sowieso das Microsoft Mediacenter drinnen und zum anderen sind externe Multimediaplayer oder Bluray-Player mit Unterstützung von zig Formaten auch schon sehr billig zu kriegen. Und: für Emulatorenbetrieb, ist die alte Xbox unverändert ein super Deal.