So ungefähr hat ein Zollbeamter mein Cousinchen abgespeist, als sie sich darüber aufregte, warum die Herkunft ihrer Eltern ein Hindernis für eine Ausbildung sein sollte, wenn sie doch in Deutschland geboren ist, hier zur Schule gegangen ist, akzentfreies, gutes Deutsch spricht und über den deutschen Namen und arische Gesichtszüge verfügt.
Vor diesem Hintergrund kommt es mir hoch, wenn ich an die "Quotentürken" in den Medien denke und an die öffentliche Beteuerungen der Verantwortlichen, man wolle mehr Menschen mit Migrationshintergrund auch bei der Polizei und Co. sehen. Ja, als Reinigungskräfte, was?
Da erlaubt ein namhaftes Unternehmen es sich, in schriftlicher Form sich darüber aufzuregen, eine junge Frau mit gutem deutschen Diplom und Zusatzqualifikation (in einem gefragten Beruf, wohl gemerkt) habe ihre Aussiedlerherkunft nicht in der Bewerbung zum Vorschein gebraucht. Wie Schrecklich, was wäre bloß passiert, wenn man den Lebenslauf nicht sorgfältig genug gelesen und solch ein Pack eingestellt hätte. Was nützt es auch zu wissen, dass man eine solche Antwort für Rechtliche Schritte nutzen kann, wenn man weiß, wofür man gehalten wird.
"Herzlich Willkommen!" stand einst in den Einladungen, ", ihr Fußabtreter" hättet ihr ruhig dazu schreiben können.