Daß bei besonders gehypten Titeln die Download-Bandbreite ruckzuck in die Knie geht, ist letztlich nachvollziehbar. Ich würde mir einen solch gewaltigen Spieledownload mit Sicherheit nicht in der Releasewoche antun, sondern etwas Zeit vergehen lassen - idealerweise, bis die ersten gröberen Bugs geflickt sind. Derweil würde ich mich mit einem eher weniger beachteten oder älteren Konkurrenztitel beschäftigen.
Steam versucht, den Wünschen von Gelegenheitsspielern und relative Computerlaien gerecht zu werden: möglichst einfach an die neuesten Games ranzukommen, ohne sich selbst groß um Installationsroutinen und Updates kümmern zu müssen. Mitspieler zum gemeinsamen Online-Game sind auch ruckzuck gefunden und zuguterletzt kann man mit Steam oft das eine oder andere Schnäppchen abgreifen. Ich muß mich nicht mehr darum kümmern, irgendwelche DVDs sorgfältig aufzubewahren. Crasht der Steam-Server mit meinen Games, ist das nicht mein Problem, sondern fällt unter Support.
Daß Steam von kritischen Verbrauchern abgeschossen wird, kannst Du vergessen. Steam ist für den Massenmarkt-Kunden und der wird letztlich den einfachsten Weg zum neuesten Game beibehalten. Auch wenn er sich bei Amazon erstmal beschwert - kaum ist das nächste heißersehnte Spiel draußen, wird wieder Steam gestartet.
Steam ist ein Kind der heutigen Computerspieler-Generation und damit zwangsläufig genauso auf Massenkompatibilität ausgelegt wie die moderne Spielewelt selbst. In meinen jüngeren Jahren durfte ich mich noch durch manch elende DOS-Konfiguration quälen - heutzutage würde ich mir das auch nicht mehr antun wollen.
Insofern finde ich das grundlegende Prinzip hinter Steam durchaus begrüßenswert. Allerdings sollte jeder für sich selbst abwägen, ob für ihn durch Steam mehr Ärger oder mehr Nutzen herausspringt.
Nevergrey
Fake23
