Hallo Violetta
obwohl der Bierbauch ... Probleme mit Waren von der Stange ... habe ich erfreulicherweise nicht, und ich habe nicht die Kleidergröße "kurz und weit" ;-)
Felgen (gnome_2.3) Dein Vergleich hinkt leider ziemlich: Gnome ist alles, was man als Fahrer im 'Dialog' mit dem Auto benutzt: jeder Hebel, jedes Rädchen, jeder Knopf, dazu alle Spiegel, Fenster und die eventuell vorhandene Kamera im Heck der Karre etc. Die Felge ist eher der Graphikkartentreiber: Der muss einfach da sein und rund laufen, ansonsten fährt die Karre an die Leitplanke.
Das einzige, worin Dein Vergleich zwischen einer Felge und Gnome 3 leider trefflich übereinstimmt: Beide kann man während des Betriebs nicht konfigurieren. Nur ist mir das im ersten Fall wurscht, während ich es im zweiten Fall für unerwünscht ansehe, weil - anders als bei kommerziellen BS-en - die Konfiguration der Fenster-Manager genau eine der Stärken von Linux ist. Oder zumindest bis OpenSuse-Linux 11.4 mit Gnome 2.3 war.
Nichts läuft besser mit Linux als Nvidia-Karten. Auf inzwischen drei Maschinen mit unterschiedlichen NVidia-Karten habe ich die gegenteilige Erfahrung gemacht: Ohne echte NVidia-Treiber läuft Gnome 3 nicht. Gar nicht. Überhaupt nicht. Installation geht, wenn der Nouveau-Treiber nicht abschmiert; der erste Start des installierten Kernels führt zum Dead end. Ab hier: Neuinstallation oder Failsafe, je nachdem, wie lange man gewartet hat, bis man den Rechner 'hart' neu gestartet hat.
Es liegen aktuelle 2D und 3D-Module direkt im Kernel vor. Kann ich nicht bestätigen:
- In der Liste installierbarer Pakete wird in Sachen Graphiktreiber für NVidia-Karten nur der Nouveau-Treiber angegeben; echte NVidia-Treiber sind in der Paketauswahl und damit in der auf DVD herunterladbaren Distribution nicht vorhanden.
- Um NVidia-Treiber installieren zu können, muss man ein Repository wie den FTP-Server von NVidia hinzufügen; man kann die Treiber auch manuell herunterladen und sie somit von einem USB-HD-Repository anbieten (was bei Erst-Installationen häufig besser klappt als gleich auf Netzwerk-Repositories abzuzielen).
- Installiert man das System ohne NVidia-Treiber, wird in der Hardware-Information zur Graphikkarte als Treiber nur der Nouveau-Treiber angegeben.
- Der Kernel kann zwar (echte) NVidia-Treiber ansprechen, aber er tut dies logischerweise erst, nachdem man diese manuell (per Yast, Zypper oder 1-Klick-Installation) installiert hat.
- Der Kernel akzeptiert ohne Eingriffe nur die NVidia-Treiber in der Version 173.xx; aktuell sind aber die Treiber in der Version 285.09.xx, wie bei NVidia im ftp-Bereich für OpenSuse-Linux 12.1 auch ersichtlich. Und diese 285-er-Treiber weist der Kernel mit Hinweis auf Treiberkonflikt zwischen Kernel-Information und API-Version zurück, zumindest so lange, bis man den Kernel mit geeigneten Informationen neu kompiliert und so die aktuellen NVidia-Treiber nutzbar macht.
Ein Zugriff auf die Nvidia-Module ist selten erforderlich. ... stimmt, aber leider nur dann,
...wenn man den Kernel im Failsafe-Modus hochfährt.
Nun; ich werde mir (notgedrungen) KDE anschauen und hoffen, dass die nach wie vor überwiegend negativen Rückmeldungen zu Gnome 3 zu einer ernsthaften Korrektur in Gestalt der Wiedereinführung der in Gnome 2.3 vorhandenen und in Gnome 3 ohne Nutzen oder erkennbaren Grund abgeklemmten Funktionen führen.
Gruß,
TuxFreund