Also erstmal ein freundliches Hallo in die Runde. Mir ist bekannt, das Overclocking ein heikles Thema und für viele auch ein rotes Tuch ist. Habe in Vergangenheit schon vereinzelt versucht Hilfestellung zum Thema zu bekommen und es gab einige "negative" Reaktionen darauf.
Einige meinten, übertakten lohnt sich nicht und wenn man unbedingt will, kann man sein System natürlich gern schrotten, aber spürbare Unterschiede gibt es sowieso kaum. Andere waren der Ansicht, wenn man es nicht kann, soll man es gleich lassen. Wobei ich mich da immer fragte, ob diese Vertreter, mit dem Wissen über die Materie, wohl schon zur Welt gekommen sind oder ob sie es nicht auch irgendwann mal, in kleinen Schritten, gelernt haben?!
Wie dem auch sei, ich habe mich so gut ich konnte belesen und bin sehr langsam und ich denke auch vorsichtig, an meine ersten Selbstversuche herran gegangen. Und nun, nach einigen aufregenden Stunden, scheint mein erstes stabiles Ergebnis erreicht zu sein.
Mir ging es jetzt nicht darum gleich Rekorde zu brechen, sondern eher darum etwas neues zu lernen und ganz nebenbei noch etwas Leistung zu gewinnen.
Da ich aber noch Zweifel habe und mir nicht sicher bin, das die von mir gewählten Einstellungen auch sinnvoll sind, wende ich mich an Euch. Ich möchte nicht, das mein System auf lange Sicht doch Schaden nimmt, weil ich es mit der ein oder anderen Spannung zu gut gemeint habe. Würde auch gerne hier Bilder einfügen, aber da ich nicht weiss wie, werde ich einfach mal die wichtigsten Eckdaten aufschreiben.
Zunächst mein System:
Phenom 2 x4 965
GTX 570 phantom
4x2Gb DDr3 7-7-7-21 1333Mhz 1T Ripjaws
auf Asus M4a78t-E
NitroX 600Watt Netzteil
Kühler Hr-02 Macho Thermalright
Nun zu dem was ich angestellt habe:
Basis -> Aktuelle Werte
Phenom 965 3.4Ghz C3 -> 3.71Ghz
Cpu Spannung 1,375V -> 1,4V
Ref. Bus Takt 200 -> Nur über Multi übertaktet, da es sonst instabil wurde
Kern CPU Multi 17X -> 18.5X
Cpu Northbridge 2.000 Mhz -> 2400 Mhz
NB Multi 10.00X -> 12.00X
Cpu/NB Spannung 1.1000V -> 1.375V
HT Link 2.000 Mhz -> 2.200Mhz
HT V 1.200 V -> 1.200 V
SB V 1.350 V -> 1.350 V
An (Arbeits)Speicherfrequenz 667Mhz oder Spannung 1.540 V habe ich garnichts geändert. Gab bei Prime95 sonst Error.
Versuche auf 3,8Ghz Cpu Takt zu kommen, waren nicht von Erfolg gekrönt, auch wenn die Temp unter 60° blieben.
Mit 3.71Ghz läuft Prime95 bis jetzt stabil ( 1std getestet ) und die Temps pendeln sich unter last auf max. 58.5° ein. 62° wird von AMD als Maximum angegeben. Im Idle ist die Temp bei 42.0°. Zum Vergleich vorher Idle: 36.0° und Last 52.5°. Da ich allerdings demnächst ein neues Gehäuse mit besserer Kühlung verwenden werde, dürften die Temps noch ein klein wenig runter gehen. Im jetzigen ist es einfach zu eng geworden und einige Kabel stören den Luftstrom.
So, das sollte fürs erste reichen. Wenn noch die ein oder andere wichtige Angabe fehlt, bitte ich das zu entschuldigen. Man möge mich aber gern darauf aufmerksam machen. Nun bin ich gespannt, wie stümperhaft oder brauchbar ihr das ganze einschätzt. Vielen Dank im vorraus...
mfG
Kai
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.454 Themen, 79.421 Beiträge
Klar wäre das so gewesen Olaf, wenn:
es denn einen zum Kauf gegeben hätte. Zu diesen Zeiten (1700+ bzw. 2500-Barton) waren die CPUs von Haus aus mit ca 1500 -1800 realen MHz unterwegs. Selbst der "größte" 3200+, der aber auch erst später kam, hatte mal eben 2200 MHz.
Der "Sport" bestand also darin, das zu überbieten.
Ich hoffe doch, das Du aus meinem post erkannt hast, daß ich das ebenfalls für nicht sehr sinnvoll halte (heutzutage), aber damals war der Reiz noch ein etwas anderer. Es gab halt nur die XPs oder einen Intel Px und nicht wie heute eine Unzahl von Modellen, deren Halbwertzeit sich auf wenige Wochen bemißt, bevor sie schon wieder altes Eisen sind für die Jünger, die immer das neueste und schnellste haben wollen. Auch nicht sinnvoll, hat sich also nichts dran geändert.
Es war halt eine Herausforderung und da sind Kriterien wie sinnvoll, billig nicht gefragt. Und geschadet hat es, wenn überhaupt nur dem Geldbeutel. Nicht aber dem Verständnis, wie ein PC mit seinen Komponenten tickt. Man mag mich und etliche andere hier als alte Säcke, Rentnerband oder Grufties ansehen, aber kaum einer davon (der auf den Fachbrettern vertreten ist !!) hat damals seinen PC von der Stange gekauft, ich auch heute noch nicht.
Und wer schrauben kann, hat auch solche "Experimente" als Herausforderung gesehen. Heute besteht die darin, sich den teuersten PC zu kaufen oder bei A*nate zusammenschrauben zu lassen. Schau Dir mal die technischen Fragen hier im Forum an.
Die Fachkenntnis ist bei einer Großzahl auf unfallfreies Ein- und Ausschalten begrenzt. Nein Danke.
Es war Spaß, reizvoll und sowas war und ist nie billig ;.))
Deshalb kann ich die Versuche von Fake-Kai auch durchaus nachvollziehen, ohne sie deshalb für sinnvoll zu halten.
Gruß
Gerd