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News: Kaution abgelehnt

Kim Schmitz und Co bleiben eingelocht

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits am Montag lehnte es die neuseeländische Staatsanwaltschaft ab, den Internetunternehmer Kim Schmitz und seine drei ebenfalls inhaftierten Kollegen gegen Zahlung einer Kaution freizulassen.

Es bestand allerdings noch eine gewisse Portion Resthoffnung - der zuständige Richter wollte seine endgültige Entscheidung bis Mittwoch mitteilen. Das ist jetzt passiert, wie unter anderem 3 News berichtet.

Alle Überzeugungsversuche von Schmitzs Anwalt sind gescheitert. Der zuständige Richter geht unverändert aus, dass bei Schmitt ein enormes Fluchtrisiko besteht. Drum bleiben er und seine Kollegen erstmal bis zum 22. Februar weiter in Untersuchungshaft.

Michael Nickles meint: Der Anwalt von Schmitz wollte unter anderem wohl glaubhaft machen, dass eine „elektronische Überwachung“ ausreichen würde. Daran glaube ich im Fall Schmitz nicht. Der Typ würde ALLES versuchen um abzuhauen, notfalls nach Deutschland „schwimmen“ um nur irgendwie der drohenden Auslieferung in die USA zu entrinnen.

Denn: dass er diesmal (wie bisher immer bei deutschen Gerichten) mit einem blauen Auge davonkommt, ist unwahrscheinlich.

Der Fall Schmitz, das Dichtmachen von Megaupload.de, spaltet weiterhin in zwei Lager. Einerseits in dafür und dagegen, andererseits allerdings vielleicht auch in wissend und ahnungslos. Mit ahnungslos sind jene gemeint, die gar nicht wirklich kapiert haben, worum es bei Megaupload ging und wer Kim Schmitz eigentlich ist, was der früher getrieben hat, wie viele er verkauft hat.

Auch die jüngst veröffentlichte Pressemitteilung der Piratenpartei zur Sache, ist eine sehr peinliche Nummer. Deren Urheberrechtsexperte Andreas Popp erklärt darin, dass Filehoster wie Megaupload rechtlich wie „Lagerhallenbetreiber“ zu betrachten sind, die auch nicht dafür verantwortlich gemacht werden können, was ihre Kunden dort einlagern.

Die Piratenpartei sollte sich schleunigst nach einem kompetenteren „Experten“ umgucken, dem vielleicht ein besserer Vergleich gelingt. Wenn ein Lagerhallenbetreiber seine Dienste nämlich mit „Wir lagern auch gerne Hehlerware ein“ bewirbt, hört der Spaß halt auf.

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Fetzen heavyload „Es interessiert mich absolut einen trockenen Darmwind ,mein lieber Michael, was...“
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Ich fände es mal witzig, wenn dich dein Arbeitgeber am Monatsende ohne Lohn nach Hause schickt. Einfach so, weil er gerade keinen Bock hat zu zahlen. Als nächstes schmettert man dich als radikalen Bürgeraktivisten ab, weil du das irgendwie ächt uncool findest. Da würde ich den Revoluzzer gerne hören.

Weil du, oder andere sich etwas nicht leisten können, leitet sich automatisch das Recht daraus ab, sich nehmen zu dürfen, was man will? Keine Arme, keine Kekse! Geht jedem anderen genau so, nur kommen die meisten Leute damit klar, solange die Rahmenbedingungen passen. Musik und Computerprogramme sind nicht lebensnotwendig, Punkt! Erwischt man dich beim Schwarzfahren, dann zahlst du genau so und Schmitz ist erwischt worden.

Mach dir deine Musik selbst, kauf sie dir, oder greife auf freie Musik zurück. Lass die CDs im Laden stehen, aber zieh dir nicht das Zeug anderer Leute, die Knete dafür haben wollen. Klauen ist und war noch nie so wirklich cool. Warum glaubst du wohl, dass die Gesetzeslage nun ist, wie sie ist? Irgendjemand hat ein klein wenig übertrieben und die Irgendjemands waren alle ein kleines bisschen schmitz!

Ihr wart es, die diesen Scheiß erst möglich gemacht haben! Ihr habt den Kapitalimperialisten ihre Lobby verschafft, anstatt sie niederzumachen! Hättet ihr einen Arsch in der Hose, dann hättet ihr einfach verzichtet und damit wäre es gut gewesen, aber euch treibt nicht der Sinn nach Gerechtigkeit, euch treiben Neid und Gier. Das ist der feine Unterschied. Ihr seid genau wie die und wollt auch nur raffen was das Zeug hält. Das revolutionäre für euch ist daran, dass ihr ohne Gegenleistung raffen wollt.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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