Internet-Unternehmer Kim Schmitz befindet sich in Neuseeland weiterhin mit elektronischer Fußfessel in Hausarrest und hat Internetverbot.
Zwischenzeitlich gab es lediglich die Neuigkeit, dass "Kimble" sich seine Aufenthaltsgenehmigung in Neuseeland wohl durch eine umgerechnet ca 6 Millionen Euro schwere "Bestechung" erkauft hat. Aufgrund seiner Vorstrafen hätte er auf normalen Weg wohl keine Erlaubnis gekriegt.
Längst hat Schmitz sich von seinem "unangenehmen" Untersuchungshaft-Aufenthalt erholt und hat seinen Kampf gegen die US-Regierung begonnen. Kürzlich wusch er in einem TV-Interview seine Hände in Unschuld, stellte klar, dass bei Megaupload alles rechtens gelaufen ist und er den Kampf gewinnen wird.
Die US-Justiz hat das selbsterklärend ignoriert und fordert unverändert die Auslieferung um Schmitz in den USA den Prozess zu machen, bei dem ihm 20 Jahre Haft drohen.
Bis zur nächsten Auslieferungsanhörung ist auf jeden Fall noch bis August Zeit. Und die nutzt Schmitz. Zwar hat er "Internetverbot", telefonieren darf er aber ohne Limit. Das hat der Megaupload-Gründer jetzt erneut mit dem Szeneportal Torrentfreak.
Jetzt versucht Schmitz seinen Richtern mit einer neuen Behauptung weiche Knie zu machen. Eine Analyse der Megaupload-Kundendaten soll ergeben haben, dass auch viele Mitglieder der US-Regierung Kunden bei ihm waren. Details dazu nennt Schmitz (noch) nicht.
Weil dessen verhandeln die Megaupload-Anwälte weiterhin intensiv darum, dass Megaupload-Nutzern eine Möglichkeit geschaffen wird, ihre eventuell sonst unwiederbringlichen hochgeladenen Daten zu retten.
Die "Electronic Frontier Foundation", die sich um Verbraucherschutz in der digitalen Welt kümmert, hat gemeinsam mit dem Megaupload-Serverbetreiber Carpathia dazu schon mal die Seite megaretrieval.com installiert.
Michael Nickles meint: Blufft Kimble? Oder hat er wirklich Megaupload-Kundendaten von US-Regierungsmitgliedern? Und: sind das wirklich relevante Regierungsmitglieder?