Worüber man vielleicht einmal etwas nachdenken sollte, sind die Arten, mit denen hier Diskussionen geführt werden.
Zum einen fachliche Dispute, wo entweder Fragen gestellt und verschiedene Lösungswege aufgezeigt werden.
Und da ist es erfreulich, das es hier bei Nickles die wenigsten ins Persönliche gehenden Auseinandersetzungen gibt.
In anderen Foren geraten die verkündeten Standpunkte, obwohl beide richtig, sehr schnell zu einer Rechthab- Auseinandersetzung mit persönlichen Angriffen, Verdächtigungen und Beleidigungen.
Das ist hier erfreulicherweise sehr selten der Fall.
Anders ist es, wenn man zu einem Problem allgemeiner, politischer oder gesellschaftlicher Art einen Standpunkt darlegt.
Da schießen Behauptungen, Beleidigungen und Unterstellungen nur so ins Kraut - da mutieren normale User zu analytischen Psychologen, das Freud vor Neid erblassen – oder auch sich irritiert abwenden würde.
Es scheint da meist unmöglich zu verstehen zu sein, das der andere eben ein Anderer ist, mit seiner aus seiner eigenen Denkart, seiner Bildung und der aus seiner Lebenserfahrung entstandenen Meinung und seinem Standpunkt.
Viele können und wollen es einfach nicht einsehen, das mit Beschimpfungen und Unterstellungen nur der Graben weiter vertieft wird.
Und letztlich artet so eine Diskussion nur in wütendes Hundegekläff aus, bei dem versucht wird, den anderen zu provozieren und zu unüberlegten Äußerungen zu verleiten.
Man kann die sachlich und höflich vorgetragene Meinung des Anderen doch nicht ändern - also hat man sie zu akzeptieren. Zumindest solange, wie diese Meinung keine kriminellen Standpunkte verherrlicht.
Oder sachliche Argumente dagegen vorzubringen. Und da wiederum zu akzeptieren, wenn der andere diese nicht anerkennt.
Das ist Diskussion! Und zwar zum beiderseitigen Nutzen.
Beschimpfungen und Unterstellungen haben noch keine einzige Meinung eines erwachsenen Menschen geändert, keinen Standpunkt ins Gegenteil verkehrt.
Es sollte doch möglich sein, den Anderen als Mensch, Kollege, User trotzdem zu achten.
Man kann sich von der Meinung des anderen distanzieren - aber der andere ist doch genau so ein erwachsener Mensch mit Bildung und Lebenserfahrung, wie man selbst!
Es wäre gewiß kein Schaden, würde man darüber mal nachdenken.
Jürgen