Hallo,
als erstes mal meine Hardwarevoraussetzung und meine Installationsanliegen dazu.
Hardware I7 auf ASRock Fataly dazu 16GB Ram zum einsatz kommen 2 SSD OCZ 60 GB im Raid 0 und 4 weitere Festplatten und ein DVD Laufwerk und ein DVD Brenner.
Leider lasst sich Linux nicht auf das Software Raid installieren das auf dem Board ist, also bin ich gezwungen mit MDRaid (Softwareraid von Linux) zu arbeiten.
Als Betriebssystem möchte ich openSuse 64bit installieren.
Nun meine Anliegen welche Verzeichnisse soll ich wo am besten anlegen um die lese-schreibzugriffe auf die SSDs so gering wie möglich zu halten und dennoch das Optimum aus dem System zu holen und außerden würde ich gerne die Auslagerungsdateien nicht auf Festplatte haben (2GB SWAP) denn der Speicher von 16 GB sollte eigentlich reichen.
Danke schon mal im voraus
dumboboy
Linux 14.982 Themen, 106.376 Beiträge
Von der Performance her ist es egal, ob du das Controller-Software-RAID oder das Linux-Software-RAID nimmst. Software-RAID ist Software-RAID.
Wenn du RAID-0 mit mdadm erstellst, solltest du folgendermassen partitionieren:
/boot ~250MB auf eigenem RAID-Array mit RAID-1. Das ist wichtig! der Kernel muss auf einem RAID-1 liegen, grub kann nicht ab anderen RAID-Leveln booten!
/ ca 20-30GB
/home für Benutzerdaten, ganzer Rest
kein Swap. Bei 16GB wirst du hoffentlich nicht in die Verlegenheit geraten, dass du swappen musst. Falls doch der Fall eintritt, kannst du auch temporär eine Swap-Datei anlegen. Das ist zwar langsamer als eine Swap-Partition, aber da Swap sowieso viel langsamer als RAM ist, gehst du nur von Schnecke zu langsamer Schnecke ;-)
Um die Festplattenzugriffe zu reduzieren, solltest du /tmp als RAMDisk einbinden. Füge dazu folgende Zeile in die /etc/fstab ein:
tmpfs /tmp tmpfs mode=1777,nodev,noexec 0 0
Du kannst auch noch für die Partitionen /, /boot und /home die option noatime setzen. Das spart sehr viele Schreibzugriffe. Dafür verlierst du aber die Möglichkeit zu sehen, wann der letzte Lesezugriff auf eine Datei stattgefunden hat. Alternativ kannst du relatime setzen, das verursacht weniger Schreibzugriffe als aktiviertes atime, kann die atimes aber weiterhin setzen.
Optimiere noch zwei Verhaltensweisen des Kernels für weniger Disk-Zugriffe indem du folgende zwei Befehle über ein Init-Skript (bzw ein SuSE-eigenes Benutzer-Autostart-Skript, das sich irgendwo in /etc/sysconfig finden sollte...) ausführen lässt:
echo min_power > /sys/class/scsi_host/host0/link_power_management_policy
echo 1500 > /proc/sys/vm/dirty_writeback_centisecs
Vermutlich kannst du auch noch konfigurieren, dass /var/run und /var/lock als tmpfs angelegt werden. Wie du das machst, musst du der SuSE-Dokumentation entnehmen (bzw das Google-Orakel befragen).