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News: Kassiert wird später

Google Tablet Nexus 7 wird geplante Null-Nummer

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

In der Luxus-Tablet-PC-Ecke gibt es bislang keine nennenswerten Erfolge, die Marktdominanz des Apple Ipad zu brechen. Aber nicht jeder kann (will) sich so ein Ding "um 500 Euro" leisten.

Amazon versucht es seit November 2011 mit einem eigenen Tablet-PC für 199 Dollar (siehe Amazon bringt Tablet-PC für 199 Dollar), der bislang allerdings in Deutschland noch nicht erhältlich ist (siehe Amazon Tablet-PC-Preiskracher nicht in Deutschland).

Längst ist bekannt, dass Amazon bei seinem "Kindle Fire" seitens der Hardware draufzahlt. Kassiert wird erst im zweiten Schritt, wenn Nutzer für Inhalte aus dem "Amazon-Store" zahlen. Und diese Mischung scheint zu klappen. In den USA ist der "Kindle Fire" bereits ein Hit und angeblich bereits beliebter und mehr verbreitet als andere Android-basierte Tablets.

Trickreich dabei: Amazon Kindle Fire hat zwar Googles Android drinnen, am lukrativen Verkauf digitaler Inhalte, verdient aber nur Amazon. Als (unvermeidbare) Antwort hat Google jetzt sein eigenes Tablet namens "Nexus 7" angekündigt. Das Ding wurde von Asus produziert und wird zum Angriffspreis von ebenfalls 199 Dollar angeboten.

Die Eckdaten: 7 Zoll Display, 1.280 x 800 Bildpunkte, Nvidia 4-Kern Prozessor, 8 GByte Speicher Betriebssystem Android 4.1. Der Akku des 340 Gramm leichten Tablets soll 9 Stunden durchhalten. Im Interview mit All Things Digital hat Asus erklärt, dass es eine extreme Herausforderung war das Nexus 7 zu bauen, da dafür nur 4 Monate Zeit war.

Auch wurde verraten, dass Google an der Tablet-Hardware selbst wohl nichts verdient, die ist ein Null-Dollar-Geschäft. Google wird das Nexus 7 ab Mitte Juli 2012 exklusiv selbst über seinen "Play Store"-Shop verkaufen. Google packt noch einen 25 Dollar Gutschein bei, damit die Nexus 7 Kunden auch gleich das Shoppen digitaler Inhalte lernen. Details zum Google-Tablet gibt es auf Googles Webseite: nexus 7 - The playground ist open. Aktuell kann das Gerät in Deutschland noch nicht vorbestellt werden.

Michael Nickles meint: Jetzt prügeln sich also Amazon und Google um die Tablet-PC-Kundschaft. 199 Dollar ist ein Preis, der schmeckt. Und: es gibt bereits Gerüchte, dass Amazon sehr bald bereits Nachfolger des Kindle Fire vorstellen wird.

Der "Kindle Fire 2" wird dann eventuell für 199 Dollar angeboten und der jetzige Kindle Fire fällt auf 149 Dollar, spekuliert beispielsweise die Computerbild.

Für andere Hersteller "billiger" Android-Tablets bleibt damit kaum noch Luft. Denn: Amazon punktet mit einem gewaltigen Angebot an digitalen Medien. Und Google kann es sich theoretisch sogar leisten, digitale Inhalte zu "verschenken" - dann wird mit Werbung kassiert.

Und Microsoft? Microsoft hat kürzlich seine eigenen Tablets angekündigt Microsoft Surface-Tablets bringen IT-Welt zum Beben. Die werden aber vermutlich in einer ganz anderen Preisklasse spielen (siehe Werden Microsoft Surface-Tablets zu teuer und zu billig?). Und die Windows 8 RM Lizenzen für preiswerte ARM-basierte Tablets sollen bei 90 Dollar liegen - da kriegt man schon fast ein komplettes Tablet mit Android dafür.

Auch ist es wohl so, dass die Hardware-Branche (Microsofts Partner) stinksauer ist, weil Microsoft sie mit eigenen Tablets "überrumpelt" hat und (noch unausgesprochen) bereits Rachepläne schmiedet.

Hinzu kommt, dass es der kommenden Masse der Billig-Tablet-PC-Kundschaft vermutlich völlig egal ist, welches Betriebssystem unter der Haube steckt. Egal also, ob Amazon oder Google das Rennen im "Billig-Tablet-PC"-Markt macht: es wird hart für Microsoft.

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Olaf19 mumpel1 „Hallo! Da gehörst Du zu den sehr wenigen Menschen die so...“
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100% ACK! Ich bin auch einer von diesen "sehr wenigen".

Noch schlimmer sind die fest eingebauten Akkus. Vor allem diese zwingen einem, die Geräte wegzuschmeissen, da der Akkutasuch teurer ist/wird als ein neues Gerät.

So etwas ist für mich ein absolutes No-Go. Ich habe schon überlegt, ob als Nachfolger meines veralteten Mac Pro eines Tages ein Mac Book Pro in Frage kommt, aber solange das Akkuwechsel-Problem von Apple nicht angegangen wird, ist das Gerät für mich indiskutabel.

Ich schleppe maximal 3 Teile mobiler Elektronik mit mir herum: Mein Nokia 3330 (2002), meinen Edirol R-09HR Pocketrecorder (2008) und meine Panasonic Lumix FZ28 (2009). Bei allen dreien ist das Mitnehmen und Unterwegswechseln von Akkus nicht der Hauch eines Themas. Kurios: beim Nokia-Handy hatte ich mir 2005(!!) gleich zwei Noname-Ersatzakkus gekauft. Zwei deswegen, weil die so billig waren. Nun, der erste von beiden hält bis heute.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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