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News: Spagat zwischen Design und Umwelt möglich?

Apple will doch weiter umweltfreundliche Produkte bauen

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles
[Michael Nickles]

Manchmal überschlagen sich Ereignisse wirklich überraschend schnell. Vor rund einer Woche gab Apple bekannt, künftig auf EPEAT-Zertifizierung zu verzichten. Konkret ist damit gemeint, auf Umweltschutz zu pfeifen.

EPEAT ist in den USA eine Instanz, die elektronische Geräte auf Umweltverträglichkeit untersucht und dann "Umwelt-Prüfsiegel" vergibt. Apple erklärte seinen Rückzuck damit, dass "Design" wichtiger als "Umweltverträglichkeit" sei, wurde unter anderem im Blog von CIO Journal berichtet.

Apples Sturheit bröckelte anscheinend bereits wenige Tage später, als die Stadt San Francisco damit drohte, aufgrund von Apples EPEAT-Ausstieg keine Apple-Produkte mehr zu kaufen. Nach diesem Warnschuss war zu befürchten, dass weitere Unternehmen folgen werden.

Bizarr bei Apples Entscheidung ist, dass gerade Apple bezüglich Umweltschutz wohl ein eher vorbildliches Unternehmen war, führt unter anderem Zdnet auf. Als wahrscheinlich gilt, dass Apple wegen seinen Smartphones und Tablets die Kurve kratzen wollte. Denn: die erfüllen die Auflagen für das EPEAT-Umweltsiegel eventuell nicht.

Das trifft vermutlich unter anderem auf das erst vor wenigen Tagen vorgestellte neue Apple Mac Book Pro zu (siehe Bester Apple-Computer aller Zeiten fast unreparierbar). Der Akku ist bei diesem Laptop verklebt, ein einfacher Austausch oder eine Reparatur ist nur sehr schwer möglich, ebenso Recycling.

Der vorzeitige Ausstieg aus EPEAT erklärt sich teils wohl auch damit, dass Apple momentan noch kein Problem mit dem Umweltsiegel hat, weil es für Smartphones und Tablets noch keinen EPEAT-Standard gibt - an dem wird aktuell noch gebastelt.

Bevor die Diskussion um "Design und Umwelt" aber erst richtig los geht, hat Apple jetzt die Reißleine gezogen. Apples Hardware-Chef Bob Mansfield hat einen öffentlichen Brief rausgelassen.

Er nimmt kein Blatt vor den Mund, erklärt dass Apples Entscheidung falsch war. Ab sofort nimmt Apple wieder mit allen Produkten am EPEAT-Programm teil.

Michael Nickles: Mal eine eklige Geschichte, die sich erfreulich schnell in Rauch aufgelöst hat. Ich hätte eigentlich gewettet, dass Apple gnadenlos "Gott" spielt und auf die Umwelt pfeift. Spannend wird jetzt auf jeden Fall, wie Apple das mit dem Design und der Umwelt noch unter einen Hut bringen will.

Der Akku beim neuen Laptop ist halt nun mal verklebt. Mal gucken, ob das mit dem EPEAT-Siegel hinhaut. Soweit ich es blicke ist das mit EPEAT so, dass die teilnehmenden Hersteller ihre Produkte einfach nach eigenem Ermessen durchwinken können, erst später von einer "Kommission" nachgeprüft wird.

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schuerhaken winnigorny1 „He, he! Vielleicht sollte man eine Initiative starten, die...“
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Vielleicht sollte man eine Initiative starten, ... 

Ja, ja, ja... - und ja.  
Ja und?

Es gibt so viele SEHR dringende Anliegen, zu denen man
eine Initiative starten sollte und könnte.

Noch NIE waren die organisatorischen und technischen
Voraussetzungen dafür so hervorragend gut. 

Aber wenn dann jemand etwas tut, sind die möglichen
Unterstützer zu faul und zu uninteressiert, einen Finger
zu rühren.
(Es sei denn, ihnen brennt selber der Hintern...) 

Letztlich landet alles wieder bei den "Organisationen", die
vor allem ihr eigenes Süppchen kochen (Spendenkonto,
Beitragszahlungen)... - und dann wie vor allem die lieben
Gewerkschaften, ihre "Follower" verarschen und verkaufen. 

Schließlich wundert man sich über so viele "Nichtwähler",
die man ja so oder so interpretieren kann. Denn die Wahl
hat man ja nicht nur bei der Volksverdummung.                     

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