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News: Von Windows 8 gefordert

Aktueller Aldi-PC hat bereits umstrittenes UEFI Secure Boot

Michael Nickles / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Windows 8 wird sich generell auch auf älteren PCs installieren lassen, die Systemanforderungen sind quasi die gleichen wie bei Windows 7. Damit ein neuer Komplett-PC das Windows-8-Logo kriegt, muss er allerdings von Microsoft festgelegte Voraussetzungen erfüllen.

Eine davon ist das Vorhandensein eines UEFI-BIOS mit Secure Boot Option - also ein damit ausgestattetes Mainboard. Jetzt wurde bekannt, dass der neue Komplettrechner Medion Akoya P2410 D, der seit gestern bei Aldi-Nord für 499 Euro verkauft wird, diese Voraussetzung bereits erfüllt.

Das wird unter anderem von Heise gemeldet. Im Standard-BIOS-Setup des Rechners wurden Optionen zum Aktivieren von UEFI Secure Boot gesichtet.

Das Setup des im Medion-PC verbauten MSI-Mainboards fordert zuvor aber die Vergabe eines Administrator- und Benutzerpassworts. Die Passwörter müssen dabei zwangsläufig ein bisschen "kompliziert" sein.

Laut Heise ist Secure Boot beim neuen Aldi-PC im Auslieferungszustand nicht aktiviert. Auf jeden Fall ist klar, dass der aktuelle Medion-PC zwar der erste mit UEFI Secure Boot ist, aber gewiss nicht der einzige blieben wird. Höchstwahrscheinlich werden alle kommenden Komplettsysteme mit Windows 8 das haben.

Michael Nickles meint: Erster PC mit UEFI Secure Boot, im Auslieferungszustand nicht aktiviert. Warum nicht aktiviert? Ganz einfach deshalb, weil das erst ab Windows 8 unterstützt wird. Die Kunden des aktuellen Aldi-PCs werden sich also erst im Oktober mit diesem "Secure Boot" beschäftigen müssen, wenn Windows 8 kommt und sie von ihrem Recht gebrauch machen, das Windows 8 Upgrade im Rahmen des Upgrade-Programms für 15 Dollar (Euro?) zu kaufen (siehe Windows 8 Upgrade kostet 15 Dollar).

Das Stichwort "UEFI Secure Boot" wird natürlich jetzt auch alle zum Grübeln bringen, die ein neues Mainboard brauchen. Muss man dieses UEFI Secure Boot haben? Was bringt es? Generell ist es ein Sicherheitsmechanismus. Er soll verhindern, dass vor Start des Betriebssystems unerwünschtes Zeugs geladen wird.

Das kann neben Schadsoftware auch unerwünschte Treiber, Firmware oder ein anderes Betriebssystem sein. Dazu zählen auch Bootloader, also Mechanismen mit denen man auswählen kann, welches Betriebssystem gestartet werden kann.

Gemäß UEFI-Standard spielt sich "Secure Boot" nicht nur direkt im "BIOS" des Mainboards ab. Es ist auch erforderlich, dass auf der Festplatte ein sogenannter GUID Partition Table eingerichtet wird - das ist sozusagen ein Nachfolger des altbekannten "Master-Boot-Record".

Unterm Strich gilt schließlich: bei aktiviertem UEFI Secure Boot kann nur das vor dem Betriebssystem gestartet werden, was dazu berechtigt ist, einen "Erlaubnisschlüssel" hat. Und exakt diese "Erlaubnisschlüssel" gibt es nur von Microsoft.

Alle Macher von Linux-Distributionen sind also gezwungen sich bei Microsoft die Erlaubnis zu holen (zu kaufen) damit sie parallel zu Windows 8 auf einem Rechner gebootet werden können.

So eine Abhängigkeit stinkt den Linux-Leuten natürlich. Damit ist dieses UEFI Secure Boot eine zwiespältige Sache. Macht man es zu einem "offenen" Standard (wo jeder Schlüssel basteln kann), dann ist der Sicherheitsaspekt natürlich für die Tonne.

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robinx99 Acader „robinx99 schrieb: Ein UEFI System, dass zusätzliches...“
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Was in dem Link steht stimmt einfach teilweise nicht.
Beispiele
1. Zitat: "Vorbei sind die Zeiten der grau-blauen Textwüsten im Setup-Tool. UEFI besitzt eine grafische Oberfläche, die an Windows und Linux erinnert." So und jetzt mal einen Blick auf die UEFI Oberfläche des ALDI PCs sieht immer noch so aus wie das Gute alte BIOS. Und selbst beim Klassischen BIOS gab es schon Grafische Modelle z.B.: AMI WinBIOS von 1994

2. Nur 64 Bit Systeme. Da bin ich mir auch ehrlich gesagt nicht so sicher. Wobei natürlich die Frage bleibt wo ist das Problem bei 64 Bit Systemen. Wir haben mitlerweile bei vielen Systemen die 4GB Grenze gesprengt und mit GPT Partitionen haben wir auch nicht mehr das Probleme mit der Partitionsgrenze (2,19TB Pro Partition aufgrund des Alten MBR). Davon abgesehen verschwindet auch die Begrenzung auf 4 Primäre Partitionen mit GPT (die hat mich schon oft genug genervt, wenn man neue Laptops kauft und da schon 4 Partitionen eingerichtet sind)

3. Die Gefahr aufgrund der Netzwerkunterstützung halte ich auch für weit her geholt. Vermutlich sind da keine Ports offen. Und ehrlich gesagt hat mein älteres System auch so ein "asus express gate" Funktion die mir auch Browser, Bildbetrachter etc. zur Verfügung stellt und da sehe ich momentan nicht warum da die Gefahr mit UEFI jetzt höher sein soll.

Also ehrlich gesagt sehe ich momentan keine Nachteile. Außer dass ältere OS Versionen nicht mehr Booten, aber dass Problem hat man auch mit dem BIOS wenn es keine Treiber mehr für Alte Versionen gibt, ich würde bei meinem Aktuellem System wohl auch scheitern Windows 98 zu installieren, da viele Treiber nicht Vorhanden sind und ich vermutlich nicht mal einen Treiber für den SATA Controller finden würde.

Klar es ist wichtig das man eigene Keys hinzufügen kann, aber dass scheint ja machbar zu sein (sieht man ja in dem Link oben). Und bis es genügend Anleitungen gibt kann man es auch Abschalten und danach hat man halt das zusätzliche Sicherheits Feature.

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