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Olaf19 torsten40 „Genau das hab ich letztens hier schon angesprochen ......“
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weil zwei der Musiker nur ihre Pseudonyme und nicht ihre bürgerlichen Namen preisgeben wollen.

Ist natürlich schade, dass sie das machen, weil der Sachverhalt - GEMA oder nicht? - auf die Weise ungeklärt bleibt. Gäbe es die sog. GEMA-Vermutung nicht, so könnte man durch Verschweigen der Namen der Autoren jedes Mal um die Gebühren herumkommen, auch wenn diese berechtigt wären. So einfach ist es daher nicht.

Interessanter finde ich die anderen im Artikel genannten Kritikpunkte:

Zur Begründung führt der Hauptpetent David Henninger an, dass die GEMA lediglich 57.000 Musiker vertritt und damit im Zeitalter des Internets sowie der einfachen Herstellung und der weltweiten Zugänglichkeit von Aufnahmen nicht mehr den Anspruch erheben kann, dass sie an praktisch jedem nutzbaren Musikwerk Rechte hat. Tatsächlich, so Henninger, handelt sie "nur noch [für] einen geringen Bruchteil der internationalen und vor allem im Internet vertretenen Künstler".

Als die GEMA gegründet wurde, war praktisch jeder, der Musik veröffentlichen und damit auch Geld verdienen wollte, Mitglied in der GEMA - zumindest wäre es verrückt gewesen, sich die Tantiemen entgehen zu lassen - das ist heute anders.

So beklagen sich immer mehr Clubs, dass sie zwar immens hohe Abgaben zahlen müssen, dass aber die Musiker, deren Werke sie spielen, daran kaum oder gar nicht beteiligt werden, weil sich eine GEMA-Mitgliedschaft für sie aufgrund der Verteilungspläne kaum lohnt.

Das wiederum hängt damit zusammen, dass die Techno/Dance/Electronica-Fraktion in der GEMA keine nennenswerte Lobby hat. Dabei sollten musikgeschmacklich-stilistische Aspekte eigentlich keine Rolle spielen, wenn es um die Verteilung der Tantiemen geht. Sollten... in der Blütezeit moderner elektronischer Tanzmusik Mitte der Neunziger wurde schon laut darüber nachgedacht, für die Vertreter dieser Stilrichtungen eine eigene Verwertungsgesellschaft zu gründen.

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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