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News: PC-Erlebnis inklusive

Ubuntu-Linux für Smartphones und Tablets angekündigt

Michael Nickles / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Noch dominieren bei Smartphones die Betriebssysteme Google Android und Apple Ios, Microsoft kämpft gerade gewaltig darum, mit Windows Phone 8 ein Häppchen vom Kuchen abzukriegen. In TV-Werbespots werden Phone 8 Handys dank ihrer „Kachel-Bedienungsoberfläche“ als besonders individuell konfigurierbar hervorgehoben – Microsofts Kampfrezept gegen den Bildsymbol-Einheitsbrei der Konkurrenzsysteme.

Jetzt hat überraschend Canonical (Macher der Linux-Distribution Ubuntu) angekündigt, ebenfalls bei Smartphones mitzumischen. Und zwar mit einem Ubuntu-Ableger, der aktuell als „Ubuntu for Phones“ bezeichnet wird. Dieser Arbeitstitel kann sich noch ändern, da das neue System wohl auch für Tablets konzipiert wird.


Erste Fotos der Bedienungsoberfläche. Weiteres Bildmaterial gibt es auf ubuntu.com (Foto: Canonical)

Punkten soll das System voraussichtlich vor allem durch seine Bedienung. Statt auf Tastenbedienung setzt Canonical konsequent auf Gesten und Sprachsteuerung. Die Bedienungsoberfläche soll wie bei Microsofts Kachel-System Inhalte statt Bildsymbole anzeigen. Und natürlich verspricht Canonical ein besonderes benutzerfreundliches  Bedienungserlebnis. Auch auf günstigen Einsteiger-Smartphones soll „Ubuntu for Phones“ flott laufen.

Bei Highend-Smartphones soll bei Verbindung mit Monitor, Maus und Tastatur eine einzigartige „PC-Erfahrung“geboten werden. Mit ersten Geräten ist 2014 zu rechnen. Laut Bericht von Arstechnica ist Ubuntu-Chef Mark Shuttleworth zuversichtlich, dass „Ubuntu for Phones“ Android gar übertrumpfen kann. Weil es (wie Windows 8) darauf ausgelegt ist, auch als Desktop-Betriebssystem zu funktionieren – das haut bei Android nicht so hin. Auch sollen bei „Ubuntu for Phones“ echte  Apps laufen, wodurch der Java-Ballast entfalle.

Michael Nickles meint:

Also weg mit Bedientasten und Bildsymbolen, her mit „Gesten“. Das probiert ja unter anderem auch Microsoft. Generell sollen Windows 8 / Phone 8 komplett ohne Tasten auskommen, seinen Tablets hat Microsoft lediglich eine „Home“-Taste spendiert, die nur eine einzige Funktion erfüllt: die Modern UI Startseite anzeigen.

Ich bezweifle schwer, dass es sinnvoll ist, Grundbedienungstasten zu reduzieren oder gar komplett abzuschaffen. Meine Lieblingstaste bei meinem billigen Android-Smartphone ist die rechte der drei Tasten unten – die „Zurück-Taste“. Die bringt mich bei Bedarf immer zig Schritte zurück, zu vorherigen Apps und Menüs. Es ist kein Problem wenn man sich mal vertippt, die „Zurück-Taste“ richtet es.

Bei Microsofts Windows 8 Bedienungskonzept existiert diese praktische Taste nicht. Wer das komplette System, seine Bedienpfade, nicht vollständig auswendig kennt, der landet schnell in einem falschen Bereich. Und dann heißt es meist: komplett von vorne anfangen und erneut durchhangeln.

Auch die an für sich sehr cleveren „lebendigen“ Kachen mit wechselnden Inhalten, erweisen sich in der Praxis als gar nicht so praktisch. Da gleiche Dinge ständig anders aussehen, muss man oft lästig suchen um etwas wieder zu erkennen.

Aktuell ist es noch zu früh „Ubunu for Phones“ einzuordnen oder zu beurteilen. Klar ist, dass Canonical bei mobilen Geräten mitmischen muss, wie alle anderen Betriebssystemhersteller ein Ökosystem braucht, das sich über alle Geräteklassen erstreckt.

Die Linux-Community kann es nur begrüßen, dass eine „Linux-Distribution“ für Handys kommt, die noch „mehr Linux“ ist, als Googles Android. Clever ist es natürlich auf „Android-Hardware“ zu setzen. Dadurch hat Canonical eine echte Chance. Vor allem dann, wenn sich „Ubuntu for Phones“ auch auf „ältere“ Android-Geräte aufspielen lässt und auf denen vielleicht flotter läuft als Android.

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schoppes Michael Nickles „Ubuntu-Linux für Smartphones und Tablets angekündigt“
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Wer spricht heute noch von "Ubuntu for Android"?
Wer spricht heute noch von "Ubuntu TV"?
Wer spricht in einem Jahr noch von "Ubuntu for Phones"?

Wieder einmal eine der - in letzter Zeit immer häufiger vorkommenden "fragwürdigen" Entscheidungen - von Canonical.
"Wärst du doch in Düsseldorf geblieben" war ein Song von Dorthe.
"Wärst du doch nur im Desktopbereich geblieben, Ubuntu", sage ich.

Der Markt im Smartphone-Betriebssystembereich ist längst vergeben (MS wird vielleicht noch ein paar Prozentpunkte gut machen).

Canonical, du hast auf das falsche Pferd gesetzt!

"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!" (ein Spruch, der angeblich von Gorbatschow gesagt worden sein soll, aber wie gesagt, "angeblich"  ....  Zwinkernd  )

In einem Jahr sprechen wir uns wieder ... versprochen!

Gruß
Erwin

"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft." (Karl Valentin)
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