Bereits rund jeder vierte Internetnutzer in Deutschland hat bereits Möbel oder Einrichtungsgegenstände im Netz gekauft. Das teilt der Bitkom anhand einer Studie mit, bei der 1.063 deutsche Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden.
Ein deutlicher Zuwachs ist erkennbar. 2011 haben "nur" 8 Millionen Deutsche das Internet als "Möbelhaus" genutzt, jetzt sind es bereits 12 Millionen. Am beliebtesten ist Online-Möbelshopping bei den 30- bis 49-jährigen (rund 30 Prozent), bei den 50- bis 64-jährigen sind es 19 Prozent. Aus der Studie des Bitkom geht nicht hervor, wie sich die Zahlen auf "große Möbel" und "Einrichtungsgegenstände" aufteilen. Die Mitteilung der Bitkom schließt nur mit diesem Hinweis eines Ansprechpartners:
Tobias Arns, Experte für E-Commerce beim Bitkom: "Das Web wird zunehmend auch zum Kauf von größeren Gegenständen wie Möbeln genutzt." (Foto Bitkom)
Hm. Tobias Arns? Woran erinnert mich das? Richtig: das ist der Bitkom-Mann mit dem besonders flexiblen Profil-Bild (siehe Intelligente Menschen zocken mehr Computerspiele). In diesem Bericht vom September 2012 war er beim Bitkom "Gaming-Experte", jetzt ist er Experte für "E-Commerce" und damit auch für Möbel zuständig. Was immer.
Möbel. Beim Stichwort "Möbelhäuser" kommt mir augenblicklich das komplette Bier von gestern hoch. Das "kostenlose Wochenblatt", das hier jede Woche an der Haustür abgelegt wird, hat inzwischen kaum noch redaktionelle Informationen. Es ist eigentlich nur noch eine "Papierhülle" für das Kilo Werbeprospekte, das reingelegt ist.
Und von wem kommt der meiste Papier-Werbemüll? Richtig: von Möbelhäusern. Die Werbeparolen drehen sich im Kreis: Ausverkauf, Schlussverkauf, 20 Prozent auf alles, Mehrwertsteuer geschenkt, 40 Prozent auf alles, Küchen 80 Prozent billiger. 500 Euro Gutschein ab Einkauf von 2.000 Euro. Geschirrspüler Gratis zu jeder Küche. Luxus-Ledercouch statt 10.995 Euro jetzt nur noch 2.999 Euro.
Wer sich schließlich die Zeit nimmt, viele Möbelhäuser abklappert, Preise vergleicht, hart verhandelt, der wird eine simple Erfahrung machen: das komplette "Spargeleier" ist für den Arsch, es kostet fast überall exakt das gleiche. Dort wo es 40 Prozent Rabatt gibt, werden halt vorher 40 Prozent draufgehauen. Einen "lustigen" Beitrag vom NDR zur Sache gibt es hier: