Für Videokonvertierung wird seit einiger Zeit häufig eine Freeware namens Freemake Video Converter empfohlen. Und so weit bekannt (und vor mir ausprobiert), ist dieses Ding tatsächlich Freeware, mogelt also keinen Müll ins System. Die Lösung von Freemake klingt sehr vielversprechend.
Es wird praktisch jedes erdenkliche Eingangs-Format unterstützt. Darunter auch Videos in MKV-Containern, bei denen viele der beliebten Konverter gerne die Grätsche machen. Einzigartig beim Freemake Video Converter ist die Unterstützung von CUDA von Nvidia-Grafikarten. Dabei wird beim Videokonvertieren die Rechenleistung des Grafikkarten-Prozessors rangenommen - andere Freeware-Lösungen können das bislang nicht.
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Der Freemake Video Converter wirbt damit, dank CUDA-Unterstützung der schnellste Videokonverter zu sein.
Damit soll die Freemake Lösung natürlich auch besonders schnell sein. Ich hab es mal ausprobiert. Als Eingangsmaterial wurde eine Videodatei im WMV-Format mit Full-HD-Auflösung, also 1920 x 1080 verwendet. Die Videodatei wurde in ein Standard-TV-Format konvertiert und dafür Xvid MPEG4 verwendet - also um das Video mit einem normalen "DVD-Player" abspielen zu können beziehungsweise mit einem mobilen Player, der Full-HD nicht packt.
Der Freemake Video Converter lässt bei Xvid-Zielformat als maximale Bildgröße leider nur 640x480 zu, ein beliebiges Einstellen der Auflösung ist nicht möglich. Generell ist eigentlich gar nichts einstellbar, es lässt sich nur unter diesen Zielformaten wählen: AVI, MP4, WMV, 3GP, DVD, Youtube, jeweils mit unterschiedlichen Zielauflösungen.
Zur Praxis: Für die Konvertierung eines 13:40 Minuten langen Videos benötigte der Freemake Video Converter mit aktiviertem CUDA 15:02 Minuten. Die Intel Q6600 4-Kerne-CPU (2,4 GHz) wurde dabei mit ca 30-40 Prozent belastet. Bei der nicht einstellbaren Video-Bitrate hat sich Freemake für 1592 kbps entschieden und als Audioformat MP3 mit 192 kb/s genommen.
Notiz: Die CUDA-Unterstützung lässt sich bei Freemake auch abschalten. Ohne aktiviertem CUDA dauerte die Konvertierung mit Freemake rund 15:20 Minuten. Mit oder ohne CUDA macht also keinen wirklichen Unterschied. Woran liegts? Funktioniert CUDA bei meiner Nvidia-Karte doch nicht, klappt das Deaktivieren von CUDA beim Freemake-Converter nicht, oder ist sonst was faul?
Oder kann der Konverter gar kein CUDA und ist einfach von Haus aus rasend schnell? An der Anzahl der unterstützen Kerne liegt es wohl kaum, da die CPU ja nur zu maximal 40 Prozent belastet wurde. Leider ist es mir auf die Schnelle nicht gelungen, irgendeinen "Systemmonitor" zu finden, der die GPU-Belastung live anzeigt (falls es da überhaupt was Brauchbares gibt).
Im Rechner steckte übrigens eine "ältere" Nvidia-Geforce Karte (8600 GTS), die CUDA allerdings bereits unterstützt.
Im zweiten Rutsch probierte ich es mal mit dem Freeware-Konvertierer Avidemux aus, der flexible Einstellungen zulässt und neben Windows auch für Linux erhältlich ist. Natürlich wurde die gleiche Zielauflösung gewählt. Auch bei Video- und Audio-Bitrate stellte ich bei Avidemux die Werte von Freemake ein - so gut sich das halt vergleichbar einstellen ließ. Avidemux verwendet kein CUDA, es muss sich also allein der PC-Prozessor um den Job kümmern. Auch hier lag die CPU-Belastung bei rund 30-40 Prozent.
Avidemux benötigte für die Konvertierung ohne CUDA rund 28 Minuten, war also rund 13 Minuten langsamer als Freemake. Natürlich kann man jetzt drüber streiten, welcher Konverter die bessere Qualität geliefert hat. Aus dem Bauch raus, sag ich mal, dass beide das im Fall der "TV-Zielauflösung" gleich gut gemacht haben.
Also: Beide haben den 4-Kerner nur zu rund 30-40 Prozent belastet und CUDA (beziehungsweise die Freemake-Lösung egal ob mit oder ohne aktiviertem CUDA) scheint tatsächlich einen enormen Kick gebracht zu haben - obgleich meine Geforce 8600 GTS ja schon recht alt ist (aktueller Neupreis ca 60 Euro).
Der vielgelobte Freemake Video Converter scheint also echt ein Knüller zu sein. Bleibt allerdings die Frage, ob das Ding generell die beste kostenlose Lösung ist. Dazu das: wie Avidemux können auch bei Freemake Videos vor der Konvertierung "grob" geschnitten werden (also beispielsweise Werbeblöcke rausschneiden). Bei Avidemux geht dieses Schneiden sehr bequem und flott, bei Freemake wurde ich fast verrückt. Das Positionieren im Video ging nur elend zäh, hart an der Grenze zur Unbedienbarkeit.
Was mit bei der Freemake-Lösung auf jeden Fall sehr gut gefallen hat war, dass auch MKV-Videos ohne Murren konvertiert werden. Am aktuell sich sehr verbreitenden MKV-Container beißen sich viele Freeware-Konverter die Zähne aus - brechen zusammen oder es kommt nach der Konvertierung nur Müll raus.
Das hier war natürlich nur ein "grobes Antesten" vom Freemake Video Converter und es sind gewiss viele Fragen offen, die ich demnächst vielleicht mal in einem längeren Beitrag untersuchen werde.
Vor allem wichtig: es ging mir hier nur um eine "Quick and Dirty"-Konvertierung, also ein Full-HD-Video auf annährend normale TV-Auflösung runterrechnen. Gerade das Verkleinern von Einzelbildern ist sehr rechenaufwändig und es gibt zig Methoden mit unterschiedlichen Qualitätsergebnissen.
Ein Konverter der schneller ist, kann qualitativ enorm schlechter sein. In der Regel muss man da aber schon mit der "Lupe" ran, um wirklich Unterschiede erkennen zu können.
Über Eure Erfahrungen mit dem Freemake Video Converter (und CUDA) würde ich mich freuen.
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Habe jetzt die genauen Angaben. Eine Simpsonsfolge über dvbt aufgenommen,19,34 min auf freemake 200 kb beansprucht 74, 9 mb. Xmediarecode hingegen bei gleichen Einstellungen nur 53,8mb.
Etwas über 40 % mehr bei freemake. Vielleicht findet ja noch jemand raus wie es dazu kommen kann. Christian