Vor wenigen Tagen wurde die Verfügbarkeit des Model A des Einplatinenrechners Raspberry Pi bekannt gegeben. Dieses abgespeckte Modell kostet nur 25 Dollar und braucht nur ein Drittel der Energie des Model B. Es eignet sich damit ideal für Projekte, die mit Solar- oder Batteriestrom auskommen müssen.
Jetzt hat die Raspberry Pi Foundation ein spannendes Zubehör vorgestellt: ein Kamera-Modul, das über Flachbandleitung an der Rechnerplatine angeschlossen wird.
Dieses Foto zeigt die finale Version des Kamera-Moduls. Die Abmessungen des Moduls betragen 20mm x 25mm x 10 mm, der Sensor misst 8mm x 8mm x 5mm. (Foto: Raspberry Pi)
Die Bildaufnahmequalität soll bereits ziemlich gut sein, das Team hofft bis zur Fertigstellung noch eine wunderbare Steigerung hinzulegen. Aktuell wird noch an den Treibern gearbeitet und es gibt noch keinen konkreten Veröffentlichungstermin. Vielleicht kann es aber schon recht bald so weit sein.
Das Kameramodul wird voraussichtlich ebenfalls 25 Dollar kosten.
Der Bericht des Raspberry-Teams ist recht knapp, es wird dort aber bereits rege kommentiert und diskutiert. Unter anderem gab es die Frage, warum es für den Raspberry Pi überhaupt ein Kamera-Modul entwickelt wird. Der Rechner hat schließlich einen USB-Anschluss und es kann theoretisch jede USB-Kamera verwendet werden.
Praktisch scheitert das wohl daran, dass die USB-Bandbreite des Raspberry Pi zu limitiert ist um brauchbare HD-Videoaufnahmen transportieren zu können. Über die Flachbandverbindung soll indessen 2,4 GBit/s Bandbreite machbar sein.
Viele weitere Themen zum Kamera-Modul finden sich hier im Forum von Raspberry Pi: CSI camera module.
Damit ist die Tür für weitere spannende Projekte geöffnet. Es wird sicherlich nicht lange dauern, bis der erste Heißluftballon mit einem Raspberry Pi aufsteigt und ultraleichte "Spionage-Flugdrohnen" gebastelt werden.