Der Cebit Innovation Award ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Beim diesjährigen erstmaligen Cebit Innovations-Wettbewerb wurden junge Forscher und Entwicklerinnen im IT-Bereich aufgefordert Ideen einzureichen, die sich um bessere Interaktion und Benutzbarkeit kümmern.
Zum Start der Cebit 2013 wurden jetzt auch gleich die Sieger gekürt und erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 100.000 Euro. Drei Teams wurden ausgezeichnet und es gab zusätzlich einen Sonderpreis.
Das Rennen machte die Idee Display as a Service (Daas) mit 50.000 Euro Preisgeld. Dabei werden beliebig viele Einzeldisplays beliebiger Geräte als eine gemeinsame Bildschirmwand verknüpft und mittels einer App per WLAN angesteuert. Typische Praxisprobleme wie beispielsweise das Verkabeln eines Laptops mit einem Beamer fallen damit flach.
Preisübergabe von Bundesforschungsministerin Wanka an Preisträger Alexander Löffler vom Daas Team. (Foto: Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Den zweiten Platz (30.000 Euro) kriegte das Projekt See-Through Phone, das ebenfalls ein typisches Problem löst: Smartphone-Displays sind für Präsentationen mit mehreren Personen zu klein. Bei "See-Through" wird ein Smartphone einfach auf den nächstbesten großen Bildschirm gerichtet der verfügbar ist und stellt seinen Inhalt dann dort dar. Und dabei dient das Smartphone auch gleich noch als Fernsteuerung.
Die drittbeste Idee, Next Generation Fashion Store, war der Juri 10.000 Euro Preisgeld wert. Es geht dabei um eine interaktive "Umkleidekabine", die Kunden beim Anprobieren berät. Basis ist ein Körperscanner, der die passende Konfektionsgröße ermittelt um dann Produktempfehlungen anzufertigen. Die Anlage soll recht preiswert realisierbar und installierbar sein. Es braucht dafür lediglich 6 Kinect Kameras und einen PC.
Der Sonderpreis mit weiteren 10.000 Euro ging an einen Einzelkämpfer, der das Projekt Swoozy erfunden hat, das eine neue Form interaktiven Fernsehens ermöglicht. In einem Laufenden Film können Figuren und Gegenstände einfach mit einem "Handsymbol" geklickt/gepackt werden um weitere Informationen darüber zu erhalten.
Wer diesmal nicht dabei war, hat im kommenden Jahr die Chance. Der Countdown für die Einrichungsfrist 2014 tickt bereits, es verbleiben noch 117 Tage Zeit.
Toller Wettbewerb und vor allem tolle Ideen! Es ist zwar nicht die "Erfindung des Rads" dabei, aber es handelt sich um praktische Sachen, die sich generell mit dem aktuellen Stand der Technik auch problemlos massentauglich realisieren lassen sollten, die also keine Zukunftsmusik sind.
Was mir auch gefällt: es sind durchwegs Ideen, auf die eigentlich jeder Tüftler kommen kann, ohne dass es dafür einen millionenschweren finanziellen Hintergrund bedarf.