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News: Happy Birthday

WWW wird heute 20 Jahre alt

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Urversion des Internet entstand zwar bereits in den 60er Jahren, der Weg zum   Massenphänomen wurde aber erst mit Auftritt des World Wide Web (WWW) geebnet - und das war exakt heute vor 20 Jahren.

Existiert hat das WWW im Testbetrieb bereits einige Jahre zuvor, die Freigabe für allgemeine Nutzung erfolgte aber erst am 30. April 1993. Der Bitkom hat anlässlich des 20sten Geburtstags Zahlenmaterial zur Sache veröffentlicht:


Entwicklung der weltweiten Internetnutzung seit 2003. 2013 wird bereits jeder dritte Mensch online sein. (Foto: Bitkom)

Inzwischen sind also mehr als 2,7 Milliarden Menschen Internet-Nutzer, die größtenteils im WWW unterwegs sind. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl der Nutzer fast vervierfacht. Aktuelle Zahlen zum Internet im Deutschland: 78 Prozent (55 Millionen) der über 14-Jährigen Bundesbürger sind online. 9 von 10 davon kaufen online ein. 8 von 10 teilen Inhalte im Internet mit anderen (Fotos, Erfahrungen und dergleichen).

Ausdrücklich zu erwähnen ist hier natürlich noch Tim Berners-Lee, der das WWW 1989 als Projekt beim Europäischen Kernforschungszentrum CERN gestartet hat. Es ging darum, Kommunikation und Information bei wissenschaftlicher Zusammenarbeit zu verbessern. Dass das WWW binnen weniger Jahre die Welt erobern würde, war damals nicht absehbar.

Anlässlich des Jubiläums wurde übrigens die erste "WWW-Testseite" der Welt wieder aktiviert, ist unter ihrer ursprünglichen Adresse wieder erreichbar: http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html

Michael Nickles meint:

Ich habe in der 80er Jahren als IT-Journalist angefangen und  natürlich auch die Geburtstunde des Internet/WWW miterlebt. Beziehungsweise nicht wirklich miterlebt.

Ich war vorhin mal unten im Keller und hab in meinem Zeitschriftenarchiv Titelbilder von PC-Zeitschriften vom April 1993 angeguckt. Weder auf dem Titel noch in den Heften, war dieses Internet/WWW ein Thema. Ich möchte behaupten, dass zu diesem Zeitpunkt fast kein  IT-Fachjournalist einen blassen Dunst hatte, was das ist.

Klar - wir kannten seit Jahren Mailboxen und viele hatten auch einen "Compuserve"-Account. Compuserve war damals eine große "weltweite Mailbox". Ins Rollen kam das Internet erst so um 1995. Ich weiß noch, dass ich damals wie andere Journalisten einen Testzugang von Eunet gekriegt habe - und ich wusste damals nicht was, ich damit anfangen sollte.

Dieser Testzugang war quasi eine Telefonnummer, ein Benutzername und ein Passwort. Geholfen hat mir damals mein Kollege Harry Gänslein (Harry, wo steckst Du eigentlich?), ein Netzwerk-Crack der ersten Stunde. Harry half mir via Telefon so einen PPPOE-Modem-Zugang zu Eunet herzustellen.

Nach längerem Rumgefrickel meinte er schließlich, "He, ping hat geklappt, Du bist drin.". Ich war drin. Na und. Ich frage Harry, was ich da jetzt machen kann. Er meinte, dass ich erst noch einen "Browser" installieren muss. Auch das war nach einigen Verrenkungen geschafft und der Browser lief.

Ich schnallte immer noch nicht, was mir das bringen soll. Harry meinte, dass ich jetzt "surfen" kann. Ich musste halt nur noch kapieren, wohin ich überhaupt surfen soll. Die Suchmaschine "Google" gab es noch nicht. Das war kein Problem für mich, da ich noch nicht einmal wusste, dass es überhaupt Suchmaschinen gibt und die einen wichtigen Zweck erfüllen.

In den Tagen darauf ging natürlich alles rasend schnell. Ich schrieb gerade das erste "Nickles PC Tuning Report 1996" Buch, die verbleibende "Freizeit" verbrachte ich damit, im WWW zu surfen, HTML und Perl zu lernen.

Ins Buch hat es dann nur ein Prototyp meiner Webpräsenz geschafft, die unter http://Ourworld.Compuserve.com/Homepages/Michael_Nickles zu finden war. www.nickles.de startet dann ein paar Wochen später.
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RW1 Systemcrasher „Tja, die gute alte Zeit. Ich hatte damals Crosspoint , war ...“
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Tja, die gute alte Zeit. Zunge raus
Na ja, was "Internet" bzw DFÜ  anging, war es wohl eher bescheiden. Ich lebte damals in München und das ganze Telefonzeugs war fest in Post-Hand. Es gab da in der nähe des Bahnhofs einige Geschäfte mit Elektronik "vom Feinsten" (gibts die eignetlich noch?) nur nicht so ganz nach Post-Norm. Aber die Dinger liefen besser als alles was von der Post kam. Trotz legalem und sau teurem BTX machten die lustigen "Akustik-Koppler" viel mehr Spass. Als ich dann 1993 mein erstes richtige Modem bekam fühlte ich mich wie ein König.

Irgend wann dann etwas später hatte ich das Glück und lernte in Heusweiler (Saarland) jemand kennen der von einer Firma war, die America Online hiess und dort eine Filiale einrichten sollte. Dazu brauchte er freie Mitarbeiter die Kunden werben sollten und als Belohnung gabs dafür einen echten AOL-Zugang (zumindest ist so meine mittlerweile sehr verschwommene Erinnerung).  Cool

Aus dem König war ein Kaiser geworden, mit Zugang zum AOL-gefilterten Internet. :-)))

Gruß
Ralf
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