Microsoft kündigte kürzlich überraschend an, dass Windows 8.1 3D-Drucker direkt unterstützen wird. Grund dafür ist die Annahme, dass sich 3D-Druck zu einem Massenphänomen entwickelt, jeder Schreibtisch eine 3D-Fabrik werden wird. Auch wurde darauf hingewiesen, dass bereits in den kommenden Wochen benutzerfreundliche 3D-Drucker um 800 Dollar in den Handel kommen werden.
Und das scheint jetzt zu passieren. Pearl hat überraschend ein 3D-Produktionsgerät in sein Verkaufsprogramm aufgenommen, dass für 1.100 Euro angeboten wird. Produktionsgerät, weil das Ding nicht nur ein 3D-Drucker, sondern auch gleich ein 3D-Scanner ist. Man kriegt also quasi eine 3D-Kopierstation:
Gedruckt wird mit einer "ABS-Kunststoffrolle". Eine 1 Kilo Rolle wird mitgeliefert. Die in verschiedenen Farben erhältlichen Rollen kosten als Nachschub jeweils 30 Euro pro Kilo.
Alle Infos und technischen Daten des FreeSculpt 3D-Drucker-/Kopierers gibt es auf der Produktseite bei Pearl.
Neben der 3D-Kopierstation bietet Pearl auch eine abgespeckte Modellvariante namens FreeSculpt 3D-Drucker EX1-Basic an. Die kostet nur 800 Euro, dient aber nur als Drucker und nicht auch als Scanner.
Also ganz ehrlich: ich bin nicht in der Lage dieses Angebot zu beurteilen, weil ich mich mit 3D-Druck einfach nicht auskenne. Laut technischer Beschreibung druckt das Ding beispielsweise mit der Geschwindigkeit 24cm³/h, 80-120mm/s.
Ich weiß nicht ob das "schnell" oder "langsam" ist für so einen 3D-Drucker. Als Schichtdicke gibt Pearl 0,15 bis 0,4mm an. 1.100 Euro für einen 3D-Kopierer scheint mir auf jeden Fall ein irre günstiger Preis zu sein.
Übrigens: wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Scanner nicht im Drucker eingebaut. Man muss ein "Vier-Pinkt-Muster" ausdrucken, ein Modell draufstellen und es dann mit einem "Kamera-Scanner" aus verschiedenen Blickwinkeln abfotografieren. Die mitgelieferte Software errechnet daraus dann das 3D-Modell und die zugehörige 3D-Druckdatei. Ganz so simpel wie ein 2D-Fotokopierer geht es also wohl nicht.