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News: Intern durchgesickert

Steve Ballmer soll Windows 8 Misserfolg angedeutet haben

Michael Nickles / 203 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei einer internen Veranstaltung, scheinbar abseits von der Öffentlichkeit, war Microsoft-Chef Steve Ballmer wohl etwas zu ehrlich, hat Klartext über die Verkaufszahlen von Windows 8 und Surface gesprochen. Das Gesagte ist laut Neowin natürlich rasch bekannt geworden.

Steve Ballmer (Foto: Microsoft)
Ballmer räumte angeblich ein, dass es aktuell bei Windows 8 und Surface nicht so wirklich rund (beschissen) läuft.

Zu Windows 8.1 habe Ballmer erklärt, dass der Startknopf auf Drängen der Anwender wieder eingebaut wurde. Bei der Entwicklung von Windows 8 habe Microsoft das Nutzerverhalten analysiert und man sei dabei zum Schluss gekommen, dass das Startmenü kaum verwendet wird (was wohl ein enormer Irrtum war).

Bei den Windows 8 Apps soll künftig mehr aus Klasse statt Masse gesetzt werden. Auch hat Ballmer angeblich über das nächste Surface geredet. Es soll Verbesserungen geben und der Nachfolger wird wohl bereits ausgiebig getestet.

Michael Nickles meint:

Steve Ballmer steckt in einer Scheißsituation. Wie verheerend die Lage ist, hat die Welt in einem Beitrag Mitte April recht gut zusammengefasst - lesenswert für alle, die es sich nicht sowieso denken können.

Fehler Nummer 1: Mit Windows 8 hat Microsoft krampfhaft versucht - beziehungsweise tut das immer noch - im Tablet-PC-Markt mitzumischen und hat dabei die Desktop-Anwender gnadenlos vernachlässigt. Das ist elend in die Hose gegangen.

Fehler Nummer 2: So ein Surface Pro für "um die 1.000 Euro" mag gewiss das genialste Tablet (oder eher ein Ultra-Notebook sein), kein anderes Tablet ist ähnlich "Business/Office" tauglich. Nur sind 1.000 Euro halt kein Preis für die Masse der Kundschaft, die längst die Wahl zwischen hunderten (tausenden?) Tablet-PC-Modellen ab 100 Euro (den ganz fatalen Müll mal weggelassen) hat. Die Masse nimmt ein Tablet wohl zum Surfen und Spielen - und dafür reicht fast jedes Tablet.

Fehler Nummer 3 ist eigentlich ein Denkfehler. Die PC-Verkaufszahlen brechen seit geraumer Zeit gnadenlos ein, Windows 8 hat daran nichts ändern können. Und warum? Ganz einfach deshalb, weil halt immer mehr Dinge mit Smartphones und Tablets erledigt werden. Auch funzt ein "5 Jahre" alter PC mit irgendeinem Windows ab XP heute noch blendend. Es gibt einfach keinen Grund einen neuen zu kaufen. Und die Geschäftswelt, die gerade erst rüber auf Windows 7 wandert, wird garantiert nicht schon wieder wechseln wollen. Windows 8 verkauft sich deshalb schlecht, weil es ganz einfach niemand wirklich braucht. Daran wird auch Windows 8.1 nichts ändern.

Das bringt die grausame Frage, wer Microsoft eigentlich noch braucht? Was wäre, wenn Microsoft einfach weg wäre?

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Und daran glaubst du BastetFurry
Und was ist das da BastetFurry
exakt, prost :- Michael Nickles
eben Michael Nickles
Olaf19 gelöscht_152402 „MS-DOS war praktisch auch nur ein Kernel, erst mit Windows ...“
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Und selbst bei Windows spricht man NUR von einem BS, da es kaum was mitbringt, womit man einen PC umfänglich bedienen kann. Deswegen verstehe ich nicht warum im Gegenzug eine Distribution abwertet, weil sie neben dem Kernel auch noch alles andere mitbringt. Dafür schwört man aber zurück gespielte Images um nicht nicht wieder bei Windows und Null anzufangen? Das nenne ich ein Argument ;-)

Hier kann ich dir nicht so ganz folgen. Wer wertet denn die Distributionen ab, und an welcher Stelle kommen die Images unter Windows ins Spiel?

Ich wage aber auch zu bezweifeln, dass die Entwickler von Desktops, Software usw., ihre Energie genauso gut in die Entwicklung des Kernels stecken könnten. Das sind schließlich grundlegend verschiede Dinge. Man kann also nicht sagen, dass hier Ressourcen in der Vielfalt verschwendet werden. Diese Vielfalt setzt ja erst auf dem Kernel auf!

Es ist aber schon ressourcen-verschenderisch, wenn ein Open-Source-Projekt sich wie ein Lindwurm entwickelt, dem man an einer Stelle einen Kopf abschlägt und wo anderswo 7 Köpfe nachwachsen. Es verlangt ja niemand von einem Libre Office-Entwickler, dass er aus heiterem Himmel plötzlich am Linuxkernel mitstrickt. Ganz einfache Rechnung: wenn 98 Programmierer an ein und demselben Office-Projekt arbeiten, geht es damit besser voran, als wenn je 14 Programmierer an 7 verschiedenen Office-Projekten arbeiten (und der Anwender weiß nicht, welches er nehmen soll...).

Viele halten dem alten XP noch die Stange, die meisten schimpfen über Vista, halten Win7 aber für die beste Verbesserung desselben und motzen über Win8. Wo bleibt denn da die Kritik am Kernel, bitte? Also dem eigentlichen BS?

Das scheint eine Definitionssache zu sein. Für mich ist ein Kernel eben kein BS. Das kommt mir vor, als würde man einen Motor als Auto bezeichnen. Ein Auto ist für mich aber eine Karosserie mit einem Motor und zahlreichen anderen Ausstattungsmerkmalen darin, genau so wie ein BS aus einem Kernel, zahlreichen Diensten/Funktionen und einer grafischen od. Text-Oberfläche besteht.

In den Linux-Foren wimmelt es derzeit von Win-Aussteigern und 8 von 10 bleiben bei Linux. Vielleicht deswegen, weil sie das bekommen was MS verpennt hat, bis heute zu liefern. Ein System nach Maß für den einzelnen!

Ich glaube absolut nicht, dass Microsoft da irgendwas "verpennt" hat. Wer will denn schon ein "Betriebssystem nach Maß", die meisten wissen doch nicht einmal, was ein BS ist oder dass es so etwas überhaupt gibt. Die schalten ihren Rechner ein und wollen surfen, mailen, Briefe schreiben, Tabellen kalkulieren, Musik hören, Filme gucken oder auch die angesagten Games zocken. Nicht jeder interessiert sich für den theoretischen Über- und Unterbau darumherum.

CU
Olaf
"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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