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News: Made in Germany

Crytek stellt neuen 3D-Motor ohne Versionsnummer vor

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor fast 10 Jahren kam der in Deutschland entwickelte Ego Shooter Far Cry raus. Sein 3D-Motor "Cryengine" wurde permanent weiterentwickelt und auch für weitere Erfolgstitel verwendet. Jetzt vermeldet Crytek wieder mal eine neue Version der Cryengine.

Auf eine Versionsnummer hat die Crytek GmbH verzichtet. Die Entwicklungs- Komplettlösung bietet neben neuen Funktionen auch neue Serviceleistungen und wird durch Updates und Upgrades permanent erweitert.

Kommerzielle Spiele-Lizenznehmer sollen einen laufend aktualisierten Zugang zu den neusten Leistungsmerkmalen der Cryengine erhalten. Selbsterklärend unterstützt die neue Cryengine neben PCs auch die Spielentwicklung für Konsolen der kommenden Genration - Xbox One, PlayStation 4 und WiiU. Weitere Plattformen sollen folgen. Carl Jones, Business Development Director bei Crytek, erklärt zum neuen Konzept:

Crysis 3 ist einer der aktuellen Titel, bei denen die Cryengine zum Einsatz kommt. (Foto: Crytek)

 "Seit der Einführung von CryENGINE 3 im Jahr 2009 haben wir die Engine so umfassend verändert und so viele wichtige neue Leistungsmerkmale hinzugefügt, dass es nicht mehr die gleiche Engine ist. Wir haben zahlreiche Teile der Engine revolutioniert: Wir haben unser gesamtes Beleuchtungssystem überarbeitet, Figurendarstellung und Animationslösungen in Filmqualität entwickelt und die Geschwindigkeit und Effektivität unseres Editors Sandbox verbessert und selbst unser Rendering hat sich durch Tessellierung, pixelgenaues Displacement-Mapping und eine inzwischen physisch basierte Wiedergabe verändert. Bei alledem haben wir zugleich unser oberstes Prinzip gewahrt: dass die Spieleentwicklung stets in Echtzeit erfolgen sollte."

In dieser Woche will Crytek auch ein wichtiges Update des kostenfreien, seit zwei Jahren erhältlichen, Cryengine SDK rauslassen, mit dem nicht-gewerbliche Nutzer Zugang zu einer Fülle neuer Funktionen kriegen. Seit Markteinführung des kostenfreien Cryengine Entwicklungssystems soll es bereits fünf Millionen Mal runtergeladen worden sein. Unter anderem 400 Universitäten sollen es für nicht-gewerbliche Projekte nutzen.

Alle Neuerungen beim Cryengine-Motor beziehungweise der neue Cryengine-Service werden hier erläutert: www.cryengine.com

Michael Nickles meint:

Mir fehlt das nötige Knowhow um zu beurteilen, welcher 3D-Motor aktuell der beste ist. Dabei müssen auch jenseits der Optik zu viele Faktoren berücksichtigt werden. Was ist auf jeden Fall weiß ist, dass es wenige Spiele gibt, die ich alle paar Jahre immer wieder gerne mal zocke.

Das sind an erster Stelle natürlich Doom und Quake. Dann kommen die Half Life Titel. Und dann kommt auf jeden Fall auch Far Cry. Far Cry habe ich auch dem PC gezockt, auf der Xbox und kürzlich auf der Xbox 360.

Der Cryengine-Motor ist mir dabei eher schnuppe. Das Spieldesign von Far Cry war und ist einfach geil - ein echtes Highlight im Vergleich zu dem Müll der heute oft produziert wird.

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Nevergrey Michael Nickles „Crytek stellt neuen 3D-Motor ohne Versionsnummer vor“
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Daß die Grafikengine mir - zumindest ab einem gewissen Standard - relativ egal ist, beweist die F.E.A.R - Reihe. Ich kann nicht zählen, wie oft ich diese Games inklusive Addons bis in jüngster Zeit gezockt habe, mir beim neuerlichen Durchspielen selbst Aufgaben gestellt habe (nur mit den beiden Pistolen durchzocken, ohne Bullettime durchspielen, nur mit Bullettime kämpfen usw.). Dabei war mir die Story ab dem zweiten Durchzocken schon egal und die Schockeffekte, obwohl teilweise auch beim wiederholten Mal interessant, nutzten sich logischerweise schnell ab.

Und die Grafik? Die Feuer- und Explosionseffekte sowie die Partikeleffekte bei der Bullettime können sich heute noch sehen lassen, der Rest der 'grafischen Pracht' besteht vor allem im ersten Teil genaugenommen meist aus einer Aneinanderreihung von Büro- und Lagerräumen. Theoretisch das Langweiligste, was man in einem Shooter an Locations finden kann. Was F.E.A.R. aber so gnadenlos geil macht, ist die bis heute unerreichte KI gepaart mit dem meist fairen Leveldesign. Gegner, die einen einkreisen, unter Kisten, Rohren und Regalen durchkriechen (wobei diese Situationen sporadisch auftreten und somit meistens nicht gescriptet sind), selbstständig Türen öffnen und Granaten reinwerfen, unter Verwendung von Granaten flankieren, Nahkampf anwenden - andererseits aber selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad nie so überlegen programmiert wurden, daß sie immer treffen oder sich nicht doch irgendwie in einen Hinterhalt locken und teilweise noch im Nahkampf ausknocken lassen. Diese beispielhaft ausbalancierte künstliche Intelligenz machte F.E.A.R. jahrelang (!) zum Dauerbrenner auf meiner Festplatte. Zudem sind die Levels meist so angelegt, daß es für den Spieler irgendeine taktische Rückzugsmöglichkeit gibt. Im Gegensatz zu anderen Games, wo hinter Dir die Tür ins Schloß fällt und Du mal eben in einen komplett offenen Raum voller Gegner stolperst, auf daß Du nicht die leiseste Chance hast, Deckung zu suchen...

Ein weiteres Highlight meiner Sammlung ist sicherlich 'Condemned - Criminal Origins', ein Spiel mit geradezu pervers dreckiger Atmosphäre, das ich auch immer wieder gerne (weiter)spiele.  Alleine das total versiffte Kaufhaus-Level mit seinen Schaufensterpuppen-Gegnern hat mich damals bis in meine Träume verfolgt. Was selbst Dead Space nicht gelang. Aber auch Dead Space ist so ein atmosphärisches Gesamtpaket, daß immer wieder mitreißt. Egal, wie alt die Grafikengine ist.

- Der Überraschungshit Amnesia. Extrem dichte Atmosphäre, aber keine wirkliche Highend-Grafik.

- Borderlands 2. Grafik vom Vorgänger im Prinzip einfach übernommen. Trotzdem super - vor allem im Coop Modus!

- Dishonored. Traumhaft gut gemachtes Game, aber die Grafikengine ist - wenn ich richtig informiert bin - die Engine, die schon in Unreal Tournament 3 zum Einsatz kam. 

Bei Games kommt es mir auf das stimmige Gesamtbild an, da darf das Grafikgerüst ruhig etwas angestaubt sein. Deshalb sind mir heutzutage auch ältere Spiele wie Prey, Bioshock, Cthulhu - Dark Corners Of The Earth und Thief - Deadly Shadows immer noch lieber als der neueste Hochglanz-Shooter, der den Spieler wie auf Schienen durch ein grafisch hochgerüstetes aber völlig steriles Leveldesign führt.

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