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News: Stabilität oder Sicherheit?

Schlammschlacht zwischen Ubuntu und Linux Mint ausgebrochen

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Schwere Sicherheitsbedenken zu Linux Mint hat jetzt der Ubuntu-Entwickler Oliver Grawert in einer Ubuntu Mailing Liste (Email für Diskussionen nutzen) geäußert. Er verweist auf eine Auflistung von Updates, die von Mint nicht automatisch durchgeführt werden, weil sie arg zusammenarbeiten und dadurch stabilitätskritisch sind. Blöderweise finden sich in dieser Liste auch gewichtige Internet-Anwendungen wie Firefox und Thunderbird.

Linux Mint Version 15, Olivia. (Foto: Linuxmint.com)

Da wichtige Sicherheits-Updates dieser Anwendungen nicht durchgeführt werden, hält Grawert den Einsatz von Linux Mint für sicherheitsrelevante Dinge wie  Homebanking für sehr riskant.

Linux Mint basiert generell auf der Linux-Distribition Ubuntu, versucht alles "noch einfacher" zu machen. Bei Ubuntu-Linux werden die besagten wichtigen Updates allerdings automatisch eingespielt.

Die Mint-Macher haben auf die schweren Vorwürfe inzwischen ausgiebig reagiert und die Update-Strategie von Mint verteidigt, erklärt, dass Nutzer selbst konfigurieren können, welchen Kompromiss zwischen Stabilität und Sicherheit sie haben wollen.

Mint Update Manager, Einstellungen. Bei Aktivieren von Level 4 und 5 werden auch unsichere und riskante Updates durchgeführt, die sich auf die Systemstabilität auswirken können.

Es wird erklärt, dass man bei Mint einfach den Update-Manager starten kann und dort bei den Einstellungen Level 4 oder 5 wählen kann. Dann werde Linux Mint halt sicherer aber so unstabil wie Ubuntu.

Das Linux Mint Team ist verärgert darüber, wie das durch Canonical/Ubuntu entfachte Missverständnis pressetechnisch aufgeblasen wurde und will mit dieser Sache nicht weiter Zeit verschwenden.

Michael Nickles meint:

Ich bleibe bei dem, was ich bereits in den Nickles Linux Report Büchern ausgiebig erläutert habe. Ausgangspunkt von allem ist die Linux-Distribution Debian. Um "Debian" benutzerfreundlicher zu machen, wurde der Ableger Ubuntu geschaffen.

Und weil welche Ubuntu immer noch für zu kompliziert halten, haben sie Linux Mint gebastelt, das auf Ubuntu basiert. Änderungen von Debian fließen also verzögert bei Ubtuntu ein und von dort dann wiederum verzögert bei Mint.

Jeder kann es sich an einem halben Finger abzählen: je weiter man sich von der Basis entfernt, desto heikler wird es halt. Ich wage mal zu behaupten, dass jeder, der mit Linux klarkommen will, es mit ein bisschen Willen auch mit Debian hinkriegt.

Und wer null Peil hat und es nicht schafft Ubuntu zu installieren, der sollte wirklich besser bei Windows bleiben - den wird auch Linux Mint nicht retten.

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Acader Michael Nickles „Schlammschlacht zwischen Ubuntu und Linux Mint ausgebrochen“
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Michael Nickles schrieb:

Ich bleibe bei dem, was ich bereits in den Nickles Linux Report Büchern ausgiebig erläutert habe.

Im Grunde genommen ist es ja auch so. Auch wenn sich Mint in letzter Zeit optisch als auch funktionell gemausert hat sind gewisse Schattenseiten wohl geblieben. Man lese dazu nur mal die vielen Beiträge im Mint-Forum. Ich selbst halte von dieser Distribution überhaupt nichts auch wenn mir einiges auch erst später darüber klar wurde. Hier trifft deine Aussage: "Je weiter man sich von der Basis entfernt, desto heikler wird es" wohl den Nagel auf dem Kopf. Mint ist alles andere als eine stabile und auch sichere Distribution.

Michael Nickles schrieb:

Und wer null Peil hat und es nicht schafft Ubuntu zu installieren, der sollte wirklich besser bei Windows bleiben - den wird auch Linux Mint nicht retten

Dem kann ich nur beipflichten. Die Praxis zeigt ja das Mint zu 90 % eine Anlaufstelle für jene User ist welche mit anderen Distributionen nur wenig oder gar nicht zu recht kommen. Zudem haben davon auch viele mit Windows Schwierigkeiten.

Jeder User welcher sich etwas eingehender mit Linux befaßt sollte z.g.Z. in der Lage sein ein ordentliches Ubuntu, Debian oder auch SuSE zu installieren, denn dann weiß er was er hat.

 

MfG Acader

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