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Microsoft Press Deutschland wird dicht gemacht

Michael Nickles / 43 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Zusammenbruch der deutschen IT-Fachpresse setzt sich fort. Im Februar hat der Pearson Verlag (darunter auch Markt&Technik) sich von seiner IT-Fachliteratur verabschiedet, Anfang Oktober gab Data Becker die Einstellung der Verlags Ende März 2014 bekannt.

(Foto: Microsoft Press Webpräsenz)

Diesen beiden Schwergewichten folgt jetzt Microsoft Press, berichtet Buchreport.

Microsofts Buchverlag hat in Deutschland seit 1991 eigene IT-Bücher produziert, 2009 wurde Microsoft Press vom US-Buchverleger O'Reilly als strategischer Partner abgewickelt.

Soweit bekannt hat Microsoft diese Partnerschaft nun beendet und wird zudem Microsoft Press in Deutschland schließen.

Bestehende deutsche Buchtitel werden wohl noch weiter von O'Reilly vertrieben, neue Titel werden aber nicht mehr rauskommen.

Michael Nickles meint:

Solche Meldungen tun einem ehemaligen Buchautor natürlich etwas weh. Aber es war seit geraumer Zeit vorhersehbar, dass IT-Fachbücher keine Zukunft haben. Als 1996 das erste Nickles PC-Tuning Report Taschenbuch rauskam, fiel gleichzeitig der Startschuss für das Internet als Massenphänomen.

Nickles.de war anfangs nur als Ergänzung zu den Büchern gedacht, entwickelte sich dann durch die Premium-Mitgliedschaft aber schnell zu einem eigenständigen Produkt. Und heute ist Nickles.de sozusagen auch der "Nickles Report", wie er ehemals in Buchform erschienen ist.

Die Zwischenstation "Ebooks" habe ich ausgelassen. Ich sehe keinen wirklichen Sinn darin, ein IT-Fachbuch vom Papier in ein digitales Format zu pressen. Entscheidend ist Interaktivität. Wenn ich hier auf Nickles.de was publiziere, dann kann sofort drüber geredet, drüber diskutiert werden. Es gibt keinen Abstand mehr zwischen Autor und Leser, man ist direkt unter sich. Bei einem gedruckten Buch geht das nicht und bei einem Ebook im herkömmlichen Sinn ebenfalls nicht. Premiumartikel und Tipps können auf Nickles.de nur von Premiummitgliedern diskutiert werden. Dadurch ist sichergestellt, dass der direkte Draht besonders dick ist.

Im Zuge der nächsten Modernisierungschritte von Nickles.de, werden wir die Darstellung von Artikeln optimieren und die Interaktions-Funktionen für Premiummitglieder weiter ausbauen. Auch wird weiterhin daran gearbeitet, dass Nickles.de für Premiummitglieder vollständig frei von Werbung ist. Dieses Ziel ist bereits weitgehend erreicht (siehe Neue werbungsfreie Seiten auf Nickles.de).

Bei der Finanzierung von Nickles.de setze ich weiterhin auf das Premiummodell, weil das die einzige Chance ist, eine ehrliche, unbestechliche und schonungslose Berichterstattung zu gewährleisten. Die inzwischen üblichen Finanzierungsmethoden mit bezahlten Berichten, versteckter Werbung, will ich nicht haben, wie bereits hier erklärt: Betrifft: Kooperation mit Nickles.de und kostenlose Artikel.

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mawe2 Michael Nickles „Glückwunsch - das war der Grund, warum ich meine ...“
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Naja, sofort nach dem Erscheinen habe ich diese Mängelexemplare nur selten gefunden; das waren dann höchstens Gebrauchtexemplare von Kunden, die sich vielleicht das falsche Buch gekauft haben.

Aber dass IT-Bücher nach ein bis zwei Jahren offensichtlich günstig zu kriegen sind, ist Fakt.

Und was kriegen die Buchautoren beim Entsorgen von "Mängelexemplaren" (die teils fast so viel kosten wie ein neues Buch!) als Honoroarbeteiligung ab?

Der Autor kann ja nichts dafür, wenn diese Bücher irgendwo "kaputt gehen", warum soll er dabei Minus machen?

Ich blicke aber bei der ganzen Autorenvergütung sowieso nicht durch. Wenn Verlage ihre Autoren in dieser schäbigen Art und Weise um ihre Einnahmen bringen, ist das natürlich eine Sauerei. Dass sich das die immer selben Autoren dann aber immer wieder gefallen lassen, ist auch merkwürdig!

Man kann nur erahnen, welches Geschäft sich da hinter den Kulissen  abspielt.

Ich bin eher davon ausgegangen, dass das eben Überkapazitäten sind, weil man vorsorglich in China gleich mal das Zehnfache drucken lässt von dem, was sich zum Originalpreis verkaufen lässt. Man hofft, dass man möglichst viel in der ersten Zeit teuer verkaufen kann. Und wenn die Lagerbestände raus müssen wird - auch vor Ende der Preisbindung - eben ein "Mängelexemplar" daraus.

Wer kontrolliert eigentlich die Einhaltung der Buchpreisbindung?

Und wie kann der Autor kontrollieren, dass er korrekt honoriert wird?

Gruß, mawe2

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Siehe Amazon.de. Michael Nickles