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News: Aus und vorbei

Windows XP Support endet in vier Monaten endgültig

Michael Nickles / 30 Antworten / Flachansicht Nickles

In vier Monaten wird der Support von Windows XP endgültig eingestellt. Das teilt Microsoft mit und liefert auch gleich einen Zwischenbericht zum Stand der Dinge. Aktuell werde  Windows XP in Deutschland immer noch auf 14 Prozent aller Rechner eingesetzt. Wer Windows XP nach dem 8. April 2014 weiter verwendet, nimmt enorme Risiken in Kauf, weil es keine Sicherheitsupdates, Aktualisierungen und keinen technischen Support (von Microsoft!) mehr geben wird.

Microsoft verweist auf seinen aktuellen Security Intelligence Report (SIRv15), nach dem Windows XP sechs Mal anfälliger für Malware ist als Windows 8. Errinnert wird, wie schlimm es allen erging, die bei Windows XP das Support-Ende von XP mit Service Pack 2 ignoriert haben.

Bei denen stieg die Malwareinfizierung binnen zwei Jahren um 66 Prozent im Vergleich zu jenen, die Service Pack 3 drauf hatten. Neben einem erhöhten Sicherheitsrisiko haben Unternehmen mit dem Support-Ende von Windows XP auch mit höheren Ausgaben zu rechnen. Laut Microsoft wegen steigender IT-Kosten für die Wartung sowie verlorerne produktive Arbeitszeit aufgrund vermehrter Malware-Angriffe.

Steigende Support-Anfragen und häufig notwendigere Reboots führen zu deutlich höheren Betriebskosten. Einer IDC-Studie zufolge, sollen die kombinierten IT-Arbeitskosten und Benutzerproduktivitätskosten pro PC vom zweiten bis zum fünften Jahr um ganze 73 Prozent steigen.

Rettung vor dem Chaos gibt es auf www.endofsupport.de. Dort lässt Microsoft die Todesuhr für Windows XP und Office 2003 ticken und erklärt seinen Kundengruppen von Privatanwender bis "Öffentliche Einrichtigungen", was das Support-Ende für sie bedeutet.

Unter Strich läuft das natürlich auf die Empfehlung hinaus, auf ein modernes System, also Windows 8.1 und das dazu passende aktuelle Office aufzusteigen. Ganz zum Schluss der Erklärungen gibt es schließlich bei "Häufig gestellte Fragen" noch die Frage "Und wenn ich Windows XP dennoch weiter nutzten möchte?". Microsofts Antwort:

"Sollten Sie sich dennoch dazu entschließen Windows XP auch nach dem Support-Ende einzusetzen, haben Sie die Möglichkeit, im Rahmen eines Premier Supportvertrages kostenpflichtige Custom Support Services von Microsoft zu erhalten. Wir möchten Sie jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Kosten dieser Serviceleistungen deutlich höher als der reguläre Support sind und zusätzlich jährlich weiter ansteigen."

Michael Nickles meint:

Ich gehöre zu den Betroffenen, die (unter anderem) immer noch mit Windows XP und Office 2003 arbeiten - weil es einfach astrein funzt und weil ich zu faul bin, meinen Hauptrechner umzustellen. Würde ich heute einen neuen Hauptrechner bauen, dann würde ich Windows 8.1 draufmachen.

Nicht weil ich es mag, sondern weil Windows XP nun mal zu alt ist und weil ich den Zwischenschritt Windows 7 für Quatsch halte. Das ständige Microsoft-Geplärre "Apps, Apps, Apps, Apps, Apps, Apps!!!!!!" geht mir allerdings derart auf den Sack, dass ich gerne lieber einen neuen energiesparsamen Rechner mit Linux aufsetzen würde. Auch habe ich kein Interesse an einem "Office-Abo" bei dem ich jährlich für Funktionen und Sachen blechen soll, die ich bereits bei Office 2003 nicht vermisse.

Für meine Tools und Programme will ich aber weiterhin mit einer Microsoft-Entwicklungsumgebung arbeiten - mit dem Gefrickel, das es da unter Linux so gibt, komme ich nicht klar. Ich könnte natürlich ein Windows mit Entwicklungsumgebung unter Linux virtualisieren. Dann brauch ich aber wieder einen ziemlich fetten starken Rechner.

Vielleicht mache ist das und stell den Fetten aber in den "Speicher" und im Büro gibt es dann nur ein Terminal. Als Client reicht vermutlich ein Einplatinenrechner wie der Raspberry Pi beziehungsweise bessser ein Dualcore Cubieboard 2 oder 3. Was soll's. Ich habe ja noch vier Monate Zeit…

mawe2 sea „M könnte sehr wohl XP patchen. Tun sie als kommerzielles ...“
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M$ könnte sehr wohl XP patchen. Tun sie als kommerzielles Unternehmen aber bald nicht mehr. Ist ja klar: Ansonsten sie "nur" an neuverkauften Geräten verdienen, nicht mehr aber an Leuten, welche XP mal kauften. 

Wieso? Oben steht doch, dass sie das für gut zahlende Kunden weiterhin machen:

"Sollten Sie sich dennoch dazu entschließen Windows XP auch nach dem Support-Ende einzusetzen, haben Sie die Möglichkeit, im Rahmen eines Premier Supportvertrages kostenpflichtige Custom Support Services von Microsoft zu erhalten. Wir möchten Sie jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Kosten dieser Serviceleistungen deutlich höher als der reguläre Support sind und zusätzlich jährlich weiter ansteigen."

Aber irgendwo ist es auch absurd, ein insgesamt sehr altes System auf Teufel komm raus weiter benutzen zu wollen, obwohl es diverse (preisgünstigere) Alternativen gibt.

Beim Auto ist es auch schon immer ein teurer Spaß gewesen, ein altes Auto deutlich länger als (z.B.) zehn Jahre zu benutzen. Man kann es machen, es macht aber wirtschaftlich meist keinen Sinn mehr.

In der IT macht das schon viel eher wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Insofern sind doch alle XP-Nostalgiker lange genug von Microsoft verhätschelt worden!

Dasselbe Spielchen läuft bei Office, welches zunehmend nicht mehr abwärtskompatibel ist.

Was ist an einem aktuellen Office (2010, 2013) nicht abwärtskompatibel?

Andererseits sollte man bedenken, dass ein Hunni für ein BS, welches Support über etliche Jahre erhält, vergleichsweise günstig ist.

Das denke ich auch.

Gruß, mawe2

Ebenfalls! mawe2