Den USB Support überschätzt du da vielleicht, wohlmöglich weil du du eine Perspektive hast die zu sehr aus der Private-Consumer Ecke kommt.
Vielleicht. Aber Windows 2000 war auch aus anderen Gründen eine deutliche Verbesserung gegenüber NT4. USB war nur ein besonders auffälliges Beispiel.
Und als Consumer-System war es gar nicht gedacht: Es gab keine "Win-2000-Home" o.ä.
Angenommen du bist anno 2002 Besitzer einer Hotelkette mit mehr als 40.000 Hotels im APAC und EMEA Raum und du müsstest deine Systeme migrieren für USB Support was Kosten von mehr als 10 Mio DM verursacht oder dich eben damit arrangieren. Wie wäre deine Entscheidung?
In diesen Dimensionen hatte und habe ich nicht zu tun; bei mir geht es eher um kleine Gewerbetreibende, Einzelkämpfer, auch Privatleute usw.
Je größer die Institution bzw. Firma, um so schwerfälliger sind die Entscheidungswege und umso langsamer die Veränderungen. Was ja grundsätzlich auch OK ist.
Man muss aber heute auch sagen: Firmen, die sich auf das "Microsoft-Modell" einlassen, wissen schon vorher (oder sollten kompetente Berater haben, die ihnen das sagen), dass ein OS i.d.R. ca. 10 Jahre supported wird und dass dann eine Migration fällig wird. Den Kopf in den Sand stecken und mit den Füßen stampfen ("wir wollen jetzt aber nochmal 10 Jahre XP-Support") ist aus meiner Sicht unprofessionell.
Ein Taxifahrer erwartet auch nicht, dass er ein und den selben Wagen, den er zum Beginn seiner Tätigkeit angeschafft hat, bis zu seinem Ruhestand fahren wird! Technischer Fortschritt setzt eben auch die Bereitschaft voraus, sich in gewissen Intervallen an neue Situationen anzupassen.
Wenn ich als Firma das "Microsoft-Modell" nicht mittragen will, steht es mir frei, eine Alternative zu benutzen. Gerade große Firmen (Stichwort "Hotelkette", 40000 PCs) können viel einfacher auf Alternativen zurückgreifen, weil sie genügend Mittel haben. Ein kleiner Einzelkämpfer kann das i.d.R. nicht.
Gruß, mawe2