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News: 61,9 Prozent Marktanteil

Android schickt Apple und Microsoft in den Keller

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Schlichtweg bedeutungslos ist Microsofts aktuelle Präsenz im Tablet-PC-Markt. Android hat sich 2013 mit gigantischem Abstand an die Spitze positioniert, jetzt auch Apple überrannt. Das geht aus einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Gartner hervor.

2013 sind die Tablet-Verkäufe weltweit um 68 Prozent angestiegen. Android-Tablets haben um 127 Prozent zugenommen und haben jetzt einen führenden Marktanteil von 61,9 Prozent. Apple, im Jahr zuvor noch Marktführer mit 52,8 Prozent, wurde jetzt auf Platz 2 versenkt, hat nur noch 36 Prozent.

Microsoft kann sich über eine Verdopplung seines Marktanteils von bedeutungslosen 1,0 Prozent Marktanteil auf 2,1 Prozent Marktanteil freuen. Das reicht immerhin noch für den dritten und letzten Platz, wenn man die "Sonstigen" mit weniger als 0,1 Prozent Marktanteil weg lässt.

In Stückzahlen: 2013 wurden rund 121 Millionen Android-Tablets verkauft, rund 70 Millionen Ipads und gerade mal 4 Millionen Tablets mit Microsoft-Betriebssystem. Gartner hat auch eine Hitliste der meistverkaufenden Tablet-Produzenten aufgestellt.

Auf Platz 1 dominiert selbsterklärend Apple mit 70 Millionen Stück, da Apple seine Tablets ausnahmslos selbst produziert. Ab Platz 2 folgen die Android-Hersteller mit Samsung (37,4 Millionen), Asus (11 Millionen), Amazon (9,4 Millionen) und Lenovo (6,5 Millionen). Den Rest vom Kuchen, immerhin 60,6 Millionen Geräte, teilen sich Hersteller, die unter "andere" aufgeführt sind.

Michael Nickles meint:

Wenig verwunderlich. Android-Geräte kriegt man bereits deutlich unter 100 Euro nachgeschmissen, es gibt einer irre Masse an "weißer Ware aus China", baugleiche Tablets, auf die zig eher kleine Hersteller halt ihr Logo draufkleben.

Microsoft lächerlicher Marktanteil liegt einerseits gewiss daran, dass Microsoft im Tablet-Bereich erst seit recht kurzer Zeit präsent ist und es immer noch an sehr günstigen Windows-Tablets mangelt. Fataler dürfte für Microsoft sein, dass es im Tablet-Bereich kein Alleinstellungsmerkmal gibt.

Microsoft hat hier nichts zu bieten, außer Konzept-Nachahmung. Wie Google quengelt auch Windows 8.1 seine Nutzer aufdringlich zur Aufgabe ihrer Privatsphäre, die Anbindung an Microsoft-Dienste, denen vertraut werden soll. Kasse machen will Microsoft auch mit Apps und kopiert dabei das schwachsinnige "Hauptsache möglichst viele Apps"-Konzept. Tatsache ist, dass die meisten der Hunderttausende (oder Millionen?) Android-Apps ganz einfach Dreck sind. Und die Masser der Apps für Windows 8.1 ist es auch.

Man muss lange suchen und probieren um eine halbwegs brauchbare App zu suchen. Und wo "kostenlos" drauf steht, steckt meist sowieso nur eine gnadenlose Werbe-Vermüllte App, oder eine dahinter, die nur ein "Demo", ein "halbes Spiel" ist.

Man kann sich also Microsoft oder Google als "Mülllieferant" aussuchen, aber Google hat den klaren Vorteil, dass die "Mülltonne" (das Tablet), halt viel billiger zu kriegen ist. Abseits des App-Wahns, wenn man die Tablets auf die sinnvollen und wichtigen Funktionen reduziert, bleiben erst recht keine Alleinstellungsmerkmale übrig, außer dem Preis.

Wichtige beliebte Anwendungen wie Browser, Mail, Messenger, soziale Netzwerke funktionieren auf allen Tablets. Konsequent auf das irre App-Verarschungskonzept pfeifen und Nutzer nicht ständig zur Aufgabe ihrer Privatsphäre quengeln - damit könnte Microsoft punkten! Aber die Gier zum Nachmachen statt Nachdenken ist halt zu groß.

Es könnte sich für Microsoft aber doch noch alles zum Guten wenden. Und zwar beim Stichwort "Hybride", also Geräte, die ein Mix aus Tablet und Laptop sind. Solche Dinger mit Windows 8.1 werden langsam recht preiswert. Und viele Android-Tablet-Nutzer werden inzwischen vermutlich erkannt haben, dass es doch schon recht schön wäre, auch mal eine richtige Tastatur zu haben.

Das wird aber auch Google längst geschnallt haben. Und ich wette es kommt bald eine Android-Version die auch ordentlich für Tastatur-/Mausbetrieb optimiert ist. Im Prinzip hat Google schon Chrome, das in diese Richtung geht. Microsoft wird es verdammt schwer haben.

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