Ist zwar schon eine Weile her - aber ich kann Dir versichern, das derartige Messungen kein physikalisch exaktes Ergebnis bringen, sondern nur ein magisches.
Und zwar umso magischer, je höher der Innenwiderstand des Meßgerätes ist.
Oft genug genügt es da, das Meßgerät nur einpolig anzuschließen ind das andere Ende herumliegen zu lassen, um eine Anzeige zu sehen.
Das kann die von TheVomit genannte HF zur Ursache haben (es genügt manchmal schon, wenn ein auch nur schwache HF erzeugendes Gerät in der Nähe ist.
Wie es vor nicht allzulanger Zeit bei der HF- Vormagnetisierung von Bandgeräten der Fall war, bei schlecht eingestellten ZF- Oszillatoren älterer Radios und ähnliches.
Wird Dir Funktechniker TheVomit bestätigen können: Wer HF mißt, mißt Mist.
Außerdem können, je nach physischen Eigenschaften der Umgebung durchaus Funken erzeugende Hochspannungen auftreten.
(Ich kann damit die Kassiererin meines Netto- Marktes erschrecken, indem ich die seitliche Stoßkante des Warenbandes mit der Hand langstreiche und dann die Hand dann an ein metallisches Teil halte)
Wenn Du etwas messen willst, solltest du dazu niederohmige Meßgeräte verwenden, also solche, die bereits eine Grundlast von einigen mA mitbringen.
Zur eigenen Beruhigung bei derlei wirklich unangenehmen Erscheinungen sollte man aber nicht die Spannung, sondern den Stromfluß messen.
Meistens sieht man garnichts, wenn aber ein sehr kurzer und dann schnell wieder auf Null gehender Ausschlag zu erkennen ist, dann ist das eine Entladungskurve von Schutzkondensatoren, wie sie TheVomit weiter oben schon nannte.
Ich habe übrigens alle meine Geräte und Systeme (aus einem anderen Grunde allerdings) über einen zentralen Potentialausgleich verbunden.
Jürgen