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News: 420.000 Webpräsenzen geplündert

Russische Kriminelle haben 1,2 Milliarden Zugangsdaten erbeutet

Michael Nickles / 20 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Gdata)

Der Diebstahl von Daten im Internet hat eine neue Dimension erreicht: russische Kriminelle sollen über eine 1,2 Milliarden Personen-Datensätze, Benutzernamen und Kennworte von geschätzt 420.000 Webpräsenzen abgesaugt haben.

Entdeckt wurde der Datenklau vom amerikanischen IT-Unternehmen Hold, teilt das deutsche Sicherheitsunternehmen Gdata mit. Gemäß Preisnachforschungen in Untergrundforen, soll der Datendiebstahl sehr lukrativ sein.

Gdata schätzt den Wert der erbeuteten 1,2 Milliarden Datensätze auf 12 Millionen Euro ein. Noch höhere Erlöse seien für verifizierte Datensätze denkbar. Aktuell gibt es noch keine Details, welche Wepräsenzen geknackt wurden und wer betroffen ist.

Im Hinblick auf das Ausmaß des Diebstahls empfiehlt es sich für alle Internetnutzer, die Passwörter für wichtige Webpräsenzen zu ändern.

 

Michael Nickles meint:

Also fang ich mal an: diverse Passwörter für Nickles.de, privates Bankkonto, Firmenbankkonto, Ebay, Amazon, Twitter, Facebook, Microsoft Konto, Google Konto, O2, Kabeldeutschland, Fonic - das dürften so spontan das Gröbste sein, was mir einfällt.

Die brauchen jetzt alle verschiedene und möglichst knifflige Passwörter, die ich natürlich alle auswendig lerne. Am besten hol ich mir gleich auch noch alle kommerziellen Sicherheitslösungen von Gdata - die werden schon wissen, wie sie mich beschützen.

Was ich tatsächlich tun werde? Ganz einfach nichts! Vermutlich ist meine Kiste sowieso schon knallvoll mit Keyloggern, die jede Passwortänderung sowieso augenblicklich an die NSA und die russische Mafia weiterleiten.

Meine billige Webcam die in China hergestellt wurde, die hab ich seit ein paar Tagen auch schon unter Verdacht. Denn: da ist ein USB-Chip drinnen und was das bedeutet, haben wir grad erst Schwarz auf Weiß serviert gekriegt. Die Webcam hab ich längst abgemacht, USB-Speichersticks habe ich alle abgezogen.

Beschissenerweise ist allerdings auch in meiner USB-Tastatur und in meiner Maus so ein USB-Controller-Chip drinnen. Eine PS2-Tastatur und -Maus hab ich bestimmt noch irgendwo im Keller rumliegen. Die brauch ich aber nicht suchen, weil mein PC (Baujahr 2008) in diesem Fall zu modern ist: er hat keine PS2-Anschlüsse mehr.

Worauf ich raus will? Dass es endlich Zeit wird umzudenken. Die alten Sicherheitstipps sind zwar gut gemeint, generell aber für den Arsch, helfen nicht mehr gegen moderne Bedrohungsszenarien.

Reden wir Klartext - wer private Nacktfotos auf seiner Kiste hat, die niemand abgreifen können soll, der hat nur eine einzige Chance: sie isoliert auf einem Rechner archivieren, der keinerlei Kontakt zum Internet hat, auch keine Netzverbindung zu einem anderen Rechner, der am Internet hängt. Die Kiste muss komplett isoliert sein. Und eventuell vorhandene WLAN-Chips müssen rausgerissen werden.

Das ist die Realität. Alles andere ist Augenwischerei, ein blindes Taumeln vom Regen in die Traufe.

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Nein! ... dirk1962
master12 Michael Nickles „Russische Kriminelle haben 1,2 Milliarden Zugangsdaten erbeutet“
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Hallo Michael,

zuerst einmal Grüße von Master und Danke für Deinen Beitrag. Ich habe mich wieder köstlich über Deinen trockenen Humor amüsiert, zumal ich das 100%-ig analog sehe. Ich werde es genau so machen wie Du. Also was werde ich tun - NICHTS! Deine Begründungen sind aber so was von einleuchtend und logisch, daß hier Panik die völlig falsche Reaktion wäre. Entweder man ist online mit allen Konsequenzen, oder man ist es eben nicht, ebenfalls mit allen Konsequenzen. Wir haben uns nun mal für die erstere Variante entschieden, und seinen wir doch mal ehrlich, anders geht es im wirklichen Leben (nicht in einer Schein- oder Parallelwelt) gar nicht mehr. So, nun hoffen wir mal alle, daß es nicht so schlimm kommt und ich wünsche Allen noch ein schönes Restwochenende.

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