Wie bereits im vergangenen Jahr hat die Telekom auch diesmal im August ihren Sicherheitsreport veröffentlicht aus dem hervorgeht, wovor die Deutschen am meisten Angst haben. Für den Sicherheitsreport 2014 (PDF) wurden 1.503 Bundesbürger ab 16 Jahren interviewt. Die Überschrift der Telekom-Mitteilung - "Angst vor Cyber-Kriminalität wächst stärker als Sorge um Leib und Leben" - trifft das Kernergebnis der Studie nicht wirklich:
Die größten Ängste der Bevölkerung sind Pflegebedürftigkeit im Alter, Demenz, Altersarmut, Einkommensverlust und lebensbedrohliche Krankheiten - also sehr wohl "Sorgen um Leib und leben".
Tatsächlich haben es aber inzwischen auch moderne Dinge in die Angstliste geschafft: Datenbetrug im Internet, Datenmissbrauch, Computerviren, Überwachung durch den Staat, Missbrauch persönlicher Daten in Facebook, Angst vor Überwachung aus dem Ausland.
Nahezu bedeutungslos ist die Angst vor Verkehrsunfällen, ansteckenden Krankheiten wie Vogelgrippe und Schweinegrippe und dem Zusammenbruch des Stromnetzes.
Der kompakte aber dennoch recht detailreiche Report des Institut Allensbach im Auftrag Telekom bietet generell Stoff für zig News und Diskussionen - am besten mal ins PDF reingucken.
Mal andersrum: 6 Prozent der Deutschen haben Angst vor dem Zusammenbruch des Stromnetzes oder gar Stromausfällen. Vermutlich war das eine vorgegebene Frage bei den Interviews.
Dass die Angst vor Datenmissbrauch und Überwachung zunimmt ist wenig verwunderlich - so langsam dämmert es halt auch den ganz Dummen, dass da was nicht so toll läuft. Erschreckend ist auf jeden Fall, dass 48 Prozent der Bundesbürger Angst vor Pflegebedürftigkeit und Altersarmut haben. Muss das sein?
Wovor ich am meisten Angst habe? Ganz klar irgendwelche schlimme Krankheiten. Gesundheit ist das Wichtigste überhaupt, danach kommt erst mal ganz lange nichts.