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News: Durchstart für 3D-Massenmarkt?

Tchibo verkauft ab sofort 3D-Drucker für 499 Euro

Michael Nickles / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Was haben Kaffee und Telefone gemeinsam? Nichts. Und was haben Kaffee und Drucker gemeinsam? Auch nichts, beziehungsweise fast nichts. Das Kaffeeunternehmen hat zum Weihnachtsgeschäft jetzt einen kleinen 3D-Drucker in sein Verkaufssortiment aufgenommen.

Der 3D-Drucker "Mini PP3DP" wird bei Tchibo für 499 Euro angeboten. (Foto: Tchibo)

Der "Mini PP3DP" ist - wie es die Bezeichnung erahnen lässt - ein eher kompakter Drucker für kleinere Projekte. Das Gerät wiegt rund 6 Kilo und der Druckbereich ist 120 x 120 x 120mm groß.

Als Druckmaterial wird wahlweise ABS- oder PLA-Kunststoff mit 1,73mm verwendet. Die Schichtdicke beim Druck beträgt 0,2 bis 0,35mm.

Tchibo beschreibt den PP3DP als "3D Drucker für Einsteiger", der sich allerdings auch für Profis eignen soll.

Alle Details zum Gerät und Bilder gibt es auf der Tchibo-Webpräsenz.

Michael Nickles meint:
Mini PP3DP. (Foto: Tchibo)

Okay, ein klein wenig wie ein Kaffeevollautomat sieht das Ding vielleicht doch aus. Seit selbst Windows ab Version 8.1 Unterstützung für 3D-Drucker drinnen hat, ist der Weg für den Massenmarkt eigentlich geebnet.

Mit rund 500 Euro ist der Tchibo-3D-Drucker durchaus günstig. Etwas komisch finde ich die Angabe, dass 1,73mm Kunststoffmaterial verarbeitet wird.

Im Online-Handel hab ich eigentlich nur "Spulen" mit 1,75mm Materialdicke gefunden. Vielleicht ist das ein Druckfehler oder ich mache einen Denkfehler.

Ein Kilo von dem Kunststoffzeugs kriegt man aktuell für um die 30 Euro. 3D-Druck ist also nicht mehr unbezahlbar, allerdings auch nicht wirklich billig. Ich bin skeptisch, ob das ein Massenmarkt wird.

Man denke an den Hype um das Fotos-Selber-Drucken. Das war einst elend teuer und als es bezahlbar wurde, haben sich rasch eher die klassischen Foto-Dienstleister durchgesetzt, die "Fotoservices" in den Drogerie- und Lebensmittelmärkten, die auch gleich Sofort-Drucker rumstehen haben. Preiswerter kriegt man es selbst kaum hin. Ich vermute, dass auch der 3D-Druck diese Richtung einschlagen wird.

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schuerhaken gelöscht_84526 „Genau so ist das..... :- Beispiel: Mein Schwiegersohn hat ...“
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T6T8, King-Heinz, 
wie Recht Ihr habt!!!

Aber "Mann" möchte ja gern "alles haben" und davon möglichst auch immer "mehr". 
Darauf fußen ja maßgebliche Vermarktungsstrategien.
Auch Nickles fällt darauf herein: "Mehr" Speicher, "mehr" Auflösung. 
Dagegen dann die Minimalisten mit ihrem "Das tut's auch!". Jeder sollte wissen, wie sein eigener Mittelweg aussieht. 

Beim 3D-Drucker sollte der Zweck vorgegeben sein; ein klares Ziel, was man mit dem Ding machen möchte und nicht nur einmalig wirklich braucht oder probieren möchte. 

So hat hier ein von Bürgern angestoßenes Projekt einen Reparatur-Service etabliert, der sich mit Geräten abgibt, die "normalerweise" weggeworfen werden. Dieser Betrieb hat sich aus Spenden einen 3D-Drucker zugelegt, zu dem aber auch ein Scanner gehört. 
Und siehe da: 
Dieser 3D-Drucker ist ständig im Einsatz und "macht sich bezahlt". 
Und die Leute staunen!

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