Gabriel Aul von Microsofts Windows-Mannschaft hat über Twitter wieder mal überraschend etwas zum Stand von Windows 10 durchsickern lassen. Zum gerade erst fertiggestellten Build 9879 der Vorschauversion wurde ein ganz spezielles Update veröffentlicht.
Es schafft die Grundlage dafür, auf die neue Vorabversion im Januar 2015 aktualisieren zu können. Wie in Auls Twitter-Meldung ersichtlic h, soll es sich bei dieser (wieder offiziell öffentlichen) Vorschauversion um eine "AWESOME"-Version handeln.
Awesome lässt sich vielfältig übersetzen: geil, fantastisch, toll, hammermäßig. Es gibt allerdings auch diese Übersetzungsvarianten: "fürchterlich", "furchteinflößend". In seinem Blog zeigte der Microsoft-Vetertan jüngst auf, dass sich extrem viele Nutzer - "Windows Insiders" genannt - am Test von Windows 19 beteiligen, das Interesse markant höher ist als einst bei den Windows 8 Vorschauversionen.
Entsprechend groß ist das Feedback, das auch zur Beseitigung von Fehlern beiträgt. Die im Januar kommende Vorabversion soll zeigen, wie Windows 10 aufgrund der Beiteiligung der testenden User vorangeschritten ist.
"fantastisch" oder "fürchterlich"? Gabriel Aul meint gewiss die erstere Übersetzungsvariante. Ich fürchte aber, dass sich im Januar 2015 auch durchaus die zweite Variante ergeben kann.
Offiziell für alle ist aktuell noch das Build 9879, im Netz kursiert aber bereits die noch interne Entwicklerversion Build 9901. Diese unterscheidet sich unter anderem auch optisch sehr deutlich von den vorangegangenen Builds und zeigt bereits jetzt, was Microsoft wohl im Januar 2015 rauslassen wird.
Ich vermute mal, dass Microsoft den "Wahnsinn" wagen wird, dem traditionellen Desktop, seinen Fenstern und Elementen vollständig die "Modern UI"-Optik zu verpassen beziehungsweise eine neue Variante davon. Kosmetisch ist das gewiss nicht schlecht, aber ich bezweifle, dass das die hartgesottenen Windows-Fans abschrecken wird, die einfach keine optischen und bedienungstechnischen Änderungen haben wollen, immer noch an Windows XP bis Windows 7 hängen.
Die alte Optik und die Bedienelemente kann Microsoft bei Windows 10 aber nicht beibehalten, wenn es "eine Bedienoberfläche" für alle Geräte werden soll. Die alte Desktop-Optik skaliert für kleine Bildschirme einfach zu schlecht. Wie Microsoft es also bei Windows 10 auch machen wird: die Gefahr droht, dass viele es als falsch empfinden werden.