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News: Star Trek made in Germany

Beamer Scotty zerstört und rekonstruiert Gegenstände

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles
Aktueller Prototyp von Scotty. (Foto: Hasso Plattner Institut)

Das Hasso Plattner Institut in Potsdam hat einen Teleporter vorgestellt. Das sinnigerweise "Scotty" getaufte Gerät besteht auf der Senderseite aus einem zerstörenden Scanner.

Zerstörend, weil er ein Objekt zum Einscannen Schicht für Schicht abträgt um auch sein Innenleben erfassen zu können.

Am Ziel wird das Objekt dann mit einem 3D-Drucker rekonstruiert. Konkret gibt es nur ein Scotty-Gerät, das sowohl "Zerstörer", Scanner als auch Drucker ist. Scotty-Geräte können also in beide Richtungen beamen.

Die Bedienungsweise ist generell simpel: das gewünschte Objekt in den sendenden Scotty legen, die Adresse des empfangenden Scotty eingeben und die Teleport-Taste drücken. Scotty verfügt laut seiner Entwickler über einen eingebauten Verschlüsselungsmechanismus der garantiert, dass ein Objekt nur einmalig existieren kann.

Während der sendende Scotty das Objekt schichtweise scannt und zerstört, kann es vom empfangenen Scotty bereits gedruckt werden. (Foto: Hasso Plattner Institut)
Dieser Mechanismus wurde für das Szenario geschaffen, dass aufgrund von Lizenzrechten eine beliebige Vervielfältigung von Objekten unerwünscht ist. Auch die Übertragung der Daten zwischen Scotty-Geräten erfolgt verschlüsselt.

Wie auf den Bilder zu erkennen, ist Scotty keine komplette Eigenentwicklung. Als grundsätzliche Plattform dient ein MakerBot Replicator 2X, ein 3D-Drucker der bereits für rund 3.000 Euro im Handel ist.

Die Forscher vom Hasso Plattner Institut haben das Gerät um eine Fräse (für die Zerstörung) und um eine Kamera (zum Scannen) erweitert.

Die Steuerelektronik wurde im Boden des Replicator untergebracht. Als Rechenwerk dient ein Raspberry Pi Miniatur-Einplatinenrechner, die Fräse wird von einem Arduino gesteuert.

Hier ein Video, das Scotty in Aktion zeigt:

https://www.youtube.com/watch?x-yt-ts=1421914688&x-yt-cl=84503534&v=Qtp7kkKXMOw

Quelle: https://www.youtube.com/watch?x-yt-ts=1421914688&x-yt-cl=84503534&v=Qtp7kkKXMOw
Michael Nickles meint:

Rundum tolle Sache! Die Idee, zu garantieren, dass ein Objekt nur einmalig existieren kann ist natürlich etwas irre. Ist ein Objekt einmalig gescannt - wozu es durchaus zerstört werden muss - kann es prinzipiell beliebig oft reproduziert werden.

Toll finde ich auch, dass die Idee mit bestehenden Mitteln umgesetzt wurde und für die Steuerung ein Raspberri Pi reicht, der inzwischen um 20 Euro zu kriegen ist. Auch einen Arduino-Controller gibt es längst nachgeschmissen.

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Maybe Fetzen „Ich fühle mich etwas an einen Aprilscherz erinnert! Beamen ...“
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Beamen würde (zumindest theoretisch) auch für Lebewesen funktionieren und Selbstmord gehört, zumindest von der Idee her, nicht dazu. Letztlich erweitert diese Erfindung nur das Copyright durch gleichzeitige Zerstörung des Originals. Das ist irgendwie, als würde man eine Schrottpresse vor eine Autofabrik stellen, für mich keinen weiteren Gedanken wert.

Du bist kein Trekkie, oder? Ich frage, weil diese Diskussion da sehr oft aufkommt. Eigentlich wird die Materie am Standpunk zerlegt und in Datensätzen gespeichert. Diese werden zum Zielort übertragen und dort wieder zusammengesetzt. Daher sind Beamer und Replikator auch verwandt. Somit ist es eigentlich überhaupt kein "Teleportieren", sondern die Vernichtung des Originals und der Aufbau einer Kopie.

Nur so konnten die Daten von richtigen Scotty auch so lange im Musterpuffer verbleiben, wie in einer Folge von Star Trek.

das überflüssige Ding dürfte schon an einem simplen Ohrhörer scheitern, weil der 3D Drucker kein funktionierendes Duplikat erstellen kann, oder hat der unendliche Materialkombinationen, inkl. Metallschmelze zur Verfügung?

In dem Falle und nach dem Stand der heutigen Technik richtig. Aber beim "Beamen" geht es auf atomare Ebene runter, auf der wird die Materie an einem Punkt zerlegt und auf einem anderen Punkt wieder neu erschaffen, bzw. die Kopie.

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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