Inzwischen regelmäßig lockt Microsoft mit Aktionsangeboten zur Nutzung seines Online-Speicherdienstes Onedrive.
Jetzt gibt es ein Angebot, mit dem speziell Nutzer des Konkurrenzdienstes Dropbox angesprochen werden. Mit dem Motto "Make the move" sollen sie motiviert werden zu Onedrive zu wechseln.
Als "Geschenk" kriegen Dropbox-Nutzer 100 GByte kostenlosen Speicherplatz - für ein Jahr. Dazu müssen sie sich zunächst lediglich über die Aktionsseite bei Onedrive anmelden.
Anschließend fordert Microsoft einen Beweis, dass man Dropbox-Kunde ist. Dazu wird ein Informations-Dokument angeboten, das auf dem bestehenden Dropbox-Speicher abgelegt wird.
Wie bei allen vergleichbaren Aktionen dieser Art ist der kostenlose Speicher zeitlich begrenzt. In diesem Fall sind nach einem Jahr 1,99 Euro pro Monat fällig, wenn er weiter gewünscht wird.
Wie bei allen Lockangeboten dieser Art wird auf die Bequemlichkeit der Kunden spekuliert. Wer 100 GByte in der Cloud hat, der ist in einem Jahr gewiss zu faul sie zu einem anderen Dienst zu schaufeln. Und wozu auch? Der Cloud-Speichermarkt ist knallhart umkämpft, es ist kaum möglich ein großes Schnäppchen zu machen.
Diskussionswürdig ist eventuell, ob es generell einen Vorteil bringt, von Dropbox zu Onedrive oder umgekehrt zu wechseln. Wie leicht man bei Microsoft die Arschkarte zieht, zeigt dieser Vorfall vom Januar: Microsoft: Onedrive-Belauschung führte zu Hausdurchsuchung in Deutschland. Wohlgemerkt ein einziges fragwürdiges Bild hat einem deutschen Onedrive-Nutzer richtig Ärger beschert.
Leider weiß ich aktuell noch nicht, wie es in dieser Sache inzwischen weitergegangen ist. Auf jeden Fall wissen wir seit dem schwarz auf weiß, dass Microsoft die Daten seiner Onedrive-Nutzer gnadenlos ausspioniert und sie im Zweifelsfall den Behörden ausliefert.
Aber ist Dropbox besser? Im Abschnitt "Kritik" des Wikipedia-Berichts zu Dropbox gibt es durchaus Bedenkliches. Ich bin jetzt zu faul das zu überprüfen und halte das nicht für nötig. Seit den NSA-Enthüllungen wissen wir, dass in den USA jedes Unternehmen von der Regierung zur Zusammenarbeit gezwungen werden kann. Und Dropbox ist wie Onedrive halt nun mal eine "US-Nummer".