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Es fing damit an, das auf einer Anti-Regierungsdemo auf einmal Schüsse fielen.
Man sollte schon Minimalkenntnisse über die Ukraine haben, bevor man den Beginn dieses Konfliktes mit den Schüssen auf dem Maidan gleichsetzt.
Die Ukraine war schon zu Zeiten Juschtschenkos/Timoschenkos tief in zwei (etwa gleichgroße politische) Blöcke gespalten, die sich unversöhnlich in ihrem Richtungsstreit gegenüberstanden.
Dem jeweils anderen Bevölkerungsblock seinen eigenen Willen aufzuzwingen, weil man ja die "staatliche Einheit" für wichtiger hält als die Entscheidungsfreiheit des anderen - das ist der Staats-Schwachsinn, an dem das Volk in beiden Blöcken krankt.
Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass das nicht auf Dauer gut geht.
Wenn eine Ehe zur Hölle wird, trennt man sich und geht in Frieden - analog zur Tschechoslowakei, die sich friedlich in Tschechien und Slowakei aufteilte. Wie bescheuert müsste ich sein, auf Aufrechterhaltung der staatlichen Einheit namens "Ehe" zu bestehen und den Partner gewaltsam zur Weiterführung dieser "Ehe" zu zwingen, wie die Westukraine es macht..?
Sich hier (unter Ausklammerung der Ukraine und der NATO) lediglich auf "Putin" einzuschießen, geht völlig an der Realität dieses zerrissenen Volkes vorbei, wo einer dem anderen vorschreiben will, wie der jeweils andere Teil zu leben hat - ja du interessiert dich noch nicht einmal dafür.
Putin hat längst zähneknirschend akzeptiert, dass die Westukraine sich am Westen angliedern will. Was er macht (ohne, dass ich damit warm werden könnte, da es mit Blutvergießen einhergeht), ist, sich den mehrheitlich russlandorientierten Osten zu erhalten.
Blutvergießen - dazu ist aber auch die Westukraine bereit. Zwei Wahnsinnige unter sich...
Gruß
Shrek3